Tischtennis-EM: Das Gesetz der Medaillenserie

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Österreichs Asse wollen bei den Titelkämpfen in Budapest ihren Erfolgslauf prolongieren. ÖTTV-Präsident Friedinger glaubt an "zwei, drei Medaillen."

Budapest/Wien. Nach den medaillenlosen Olympischen Spielen von Rio de Janeiro mit zugegeben um einiges stärkerer Konkurrenz soll es bei den Individual-Europameisterschaften in Budapest (bis Sonntag) für Österreichs Tischtennis-Equipe wieder mit Medaillen klappen. Das war bei den vergangenen 14 EM-Turnieren beziehungsweise seit 1998 so.

Mit Stefan Fegerl weiß die rotweißrote Delegation sogar einen Titelverteidiger in den eigenen Reihen. An der Seite seines portugiesischen Gold-Partners Joao Monteiro ist der Niederösterreicher noch unbesiegt, denn außer in ihren fünf Matches im vergangenen Oktober in Jekaterinburg in Russland zu Gold haben die beiden noch nie miteinander gespielt. Ein fast noch heißeres Eisen ist aber das ÖTTV-Paradedoppel Robert Gardos/Daniel Habesohn. Nach ihrem Gold-Gewinn 2012 in Herning holten sie 2013 und 2015 zweimal in Folge Silber. Die Titelverteidiger Fegerl/Monteiro sind als Nummer eins gesetzt, Gardos/Habesohn als zwei.

Das Herren-Einzel geht diesmal erstmals seit langer Zeit ohne Chen Weixing über die Bühne. Der 44-Jährige war schon in der EM-Qualifikation in Hard gegen Dänemark nicht berücksichtigt worden, diesmal kommt der 20-jährige David Serdaroglu zu seinem EM-Debüt. Weixing versucht sich in Budapest im Doppel an der Seite des Griechen Konstantinos Papgeorgiou und im Mixed mit Landsfrau Sofia Polcanova. In diesem erstmals seit 2007 im regulären EM-Programm aufscheinenden Bewerb tritt auch Gardos mit Liu Jia an.

Im Herren-Einzel ist Fegerl reif für einen großen Coup und auch Daniel Habesohn nähert sich allmählich seiner Hochform. Gardos kennt bereits das Gefühl auf einem EM-Einzelpodest zu stehen. Bei den Frauen hat Österreich vier Startplätze, Liu (als 4 gesetzt), Polcanova (18), Amelie Solja (32) und Li Qiangbing (Qualifikation) wurden nominiert. Karoline Mischek wird im Damen-Doppel mit Solja antreten, Polcanova mit Li. Auf Einzel und Mixed konzentriert sich Liu Jia. „Ich bin sicher, dass die Medaillenserie fortgesetzt wird“, gab ÖTTV-Präsident Hans Friedinger vergangene Woche als Devise für seine Schützlinge aus. „Ich tippe auf zwei, drei Medaillen.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.10.2016)

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