Der 38-jährige Titelverteidiger siegte über den bisher ungeschlagenen Cristobal Arreola in der zehnten Runde. Klitschko setzte seinen Gegner von Beginn an unter Druck.
Los Angeles (APA/red.). Zehn Runden lang prügelte Schwergewichtsweltmeister Witali Klitschko in der Nacht auf Sonntag seinen US-amerikanischen Herausforderer Christobal Arreola durch den Ring im Staples Center von Los Angeles. Doch der 28-Jährige ging nicht zu Boden. Trotz stark blutender Nase und schwer gezeichnet hoffte er auf einen Lucky Punch. Immerhin standen 24 K.-o-Siege aus 26 Kämpfen auf seiner Visitenkarte, bevor er Klitschko herausfordern durfte.
Doch der zehn Jahre älterer Klitschko war im wahrsten Sinne des Wortes eine Nummer zu groß. Mehr als 300 klare Treffer zählten die Experten, bevor Arreolas Trainer Henry Ramirez nach der zehnten Runde den Kampf beendete. „Es war keine leichte Entscheidung, aber es war mein Job, ihn zu schützen“, sagte er. Sein Schützling weinte nach dem Abbruch wie ein kleines Kind.
Klitschko, Weltmeister des Verbandes WBC, hat nun auch den 37. seiner 38 Profikämpfe vorzeitig beendet. „Er hat seine Stärken genutzt, seine Größe, seine Reichweite, das ist halt sein Stil. Und damit hat er mir kräftig den Hintern versohlt“, zollte der Verlierer Respekt. Doch nicht alle waren von Klitschkos Arbeit angetan.
Exweltmeister Mike Tyson meinte: „Ich bin überrascht, dass der Kampf so lang gedauert hat. Ich hätte einen solchen Gegner nach spätestens drei Runden umgehauen. Witali war müde, irgendwie eigenartig. Ich habe ihn schon viel besser gesehen.“ Für Amerikaner boxt der Ukrainer nicht attraktiv genug. Sie wollen Action sehen, einen offenen Schlagabtausch und kein taktisches Boxen.
„Vielleicht sieht meine Art nicht so beeindruckend aus, aber ich will meinen Kopf auch nach meiner Karriere noch benutzen“, konterte Klitschko gekonnt.
(APA/red.)