Tour de France: Auf Froome und Co. wartet die „Hölle des Nordens“

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Tour de FranceAPA/AFP/MARCO BERTORELLO
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Chris Froome hat böse Erinnerungen an den Norden Frankreichs. Doch heute wird auch er die seit langem schwerste Kopfsteinpflaster-Etappe der Tour de France in Angriff nehmen (13.30 Uhr, ARD, Eurosport).

Chartres.  Die neunte Etappe führt über Teile des Frühjahrsklassikers Paris–Roubaix („Hölle des Nordens“) und verspricht das große Spektakel. Zwischen Arras und Roubaix sind 156,5 Kilometer zu bewältigen, davon 22 Kilometer in 15 Passagen über das gefürchtete Kopfsteinpflaster.

Große Zeitrückstände der Team-Kapitäne werden mitunter erwartet, niemand darf sich auf den „Pavés“ sicher fühlen. 2014 etwa musste der als Titelverteidiger ins Rennen gegangene Sky-Kapitän Froome nach zwei Stürzen die Tour schwer gezeichnet nach fünf Tagen beenden. Der Italiener Vincenzo Nibali hingegen legte damals mit seinem dritten Platz in Arenberg den Grundstein für seinen ersten und bis dato einzigen Tour-Gesamtsieg. Aus dem Kreis der Klassementfahrer dürfte dem Sieger des Frühjahrs-Klassikers Mailand–Sanremo auch dieses Mal die Höllen-Strecke am besten liegen.

Die großen Favoriten auf den Etappensieg in Roubaix heißen aber Peter Sagan, der heuer erstmals Paris–Roubaix gewann, und Greg Van Avermaet. Auch John Degenkolb hofft nach bisher durchwachsenen Leistungen auf die große Leistungsexplosion, der deutsche Klassikerspezialist triumphierte 2015 im altehrwürdigen Velodrom von Roubaix.

Der Weg zum Sieg führt jedenfalls über den vor der achten Etappe zweimal erfolgreichen Superstar Sagan und Olympiasieger Van Avermaet. Der Belgier siegte ein Jahr vor Sagan in Roubaix und will heute wieder jubeln – und das am Liebsten im „Maillot Jaune“. „Es ist spektakulär, hier zu gewinnen. Ich hoffe, ich kann das Gelbe Trikot behalten“, hatte der BMC-Kapitän erklärt.

Der heutige Etappensieger darf sich wie der Rest des Pelotons trotz aller Qual zumindest über einen frühen Feierabend freuen. Wegen des Endspiels der Fußball-WM in Russland zwischen Frankreich und Kroatien (17 Uhr) endet das Teilstück bereits um kurz nach 16 Uhr in der Avenue Van Der Meersch direkt neben dem Velodrom.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.07.2018)

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