Britischer Dopingsünder erhängte sich

Rugby Britischer Dopingsüender erhängte sich
Rugby Britischer Dopingsüender erhängte sich(c) Reuters (� Anthony Phelps / Reuters)
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Der britische Rugby-Spieler Terry Newton wurde erhängt aufgefunden. Der 31-Jährige war der erste Sportler gewesen, der positiv auf das Wachstumshormon HGH getestet worden war.

Der frühere britische Rugby-Spieler, Terry Newton, wurde tot aufgefunden. Der 31-Jährige hatte sich in seinem Haus in Orell erhängt. Der Tod des Sportlers fiel in die zweijährige Sperre, die er wegen eines Dopingvergehens zu verbüßen hatte. Newton war der weltweit erste Sportler gewesen, dem der Missbrauch des Wachstumshormons HGH nachgewiesen werden konnte. Die Sperre wäre bis zum 23. November 2011 gelaufen.

Newton hatte seinen Rugby-Karriere in Leeds begonnen, später in Wigan und Bradford gespielt, ehe er zu Wakefield wechselte. Dort war er aber nur zweimal zum Einsatz gekommen als er bei einem Bluttest positive Ergebnisse geliefert hatte. Er hatte sich schuldig bekannt und den Betrug zugegeben, aber auch auf die Feststellung wert gelegt, dass andere Sportler ebenfalls Hormone verwenden und nicht bestraft würden. Zudem kooperierte er mit der Antidoping-Agentur in der Hoffnung nicht die volle Dauer seiner Sperre verbüßen zu müssen.

Weil ihm klar war, dass er in der Rugby-Super-League keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen würde und bestenfalls in einer der unteren Ligen würde spielen können, übernahm er in seinem Heimatort Wigan ein Pub.

Drogenabhängige Schwester starb

Nicht mehr Topsportler sein zu können, machte Newton depressiv, nun setzte er seinem Leben ein Ende. Freunde erzählen, Newton selbst sei immer hilfsbereit gewesen, habe aber umgekehrt nie eine Schulter zum Ausweinen akzeptiert. Besonders prekär sei die Situation geworden, als seine drogenabhängige Schwester Leanna vor einem Jahr an Lungenentzündung gestorben war. Newton, der 15 Mal für das Team Großbritanniens im Einsatz war, hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.

Der Liga-Vorsitzende Richard Lewis sagte: "Wir sind geschockt und betroffen." Der Tod sei eine große persönliche Tragödie.

Ein Polizeisprecher sagte, der Todesfall werde untersucht, aber es gebe keine Hinweise auf ein Verbrechen.

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