Kleinmann schlägt Alarm: "hotVolleys sind pleite"

Peter Kleinmann
Peter Kleinmann(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Oskar Hoeher)
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Peter Kleinmann, Manager des österreichischen Volleyball-Rekordmeisters, ließ mit einem dramatsichen Hilferuf aufhorchen. Eine Woche vor Saisonbeginn steht eine Umstellung auf Amateurbetrieb im Raum.

[Wien] Aufgeben kommt im Wortschatz von Peter Kleinmann nicht vor. Doch in diesen Tagen klingt das Volleyball-Faktotum arg geknickt. Kein Wunder: Seinen hotVolleys fehlen eine Woche vor dem Saisonstart immer noch Sponsoren und damit dringend notwendige Finanzmittel.

„Das ist eine Sache, die ich nicht schaffe", meinte Kleinmann gegenüber der „Presse" über seine verzweifelte Suche nach Sponsorgeldern. Nach dem heutigen Stand muss der 64-Jährige den österreichischen Volleyball-Rekordmeister auf Amateurbetrieb umstellen. Statt des Starensembles wird zum Ligauftakt die U21 auf dem Feld stehen. Die Teamspieler Oliver Binder, Simon Frühbauer und Michael Laimer sind bereits vertragslos. „Ich kann sie nicht mehr bezahlen. Ich bin nie jemandem auch nur einen Euro schuldig geblieben, und ich mache auch jetzt keine Schulden."

Die bisherige Sponsorsuche war „ein Kampf gegen Windmühlen. Die Unternehmen sparen entweder oder setzen strategisch auf andere Sachen. Es gibt auf dem Sportmarkt nicht genug für alle", sagte Kleinmann und fügte hinzu: „Mit dem Geld, das nur ein Spieler von Rapid oder Austria verdient, könnte man schon international mitspielen."

Sauer ist der hotVolleys-Manager immer noch auf die Telekom Austria, die 2009 als Sponsor ausstieg. „Das konnten wir nicht kompensieren", meinte Kleinmann, der schon auf die Hälfte seines Gehaltes und auf Provisionen verzichtet hat und so dem Klub 392.000 Euro „schenkte".

Doch der 64-Jährige hat noch Hoffnung auf Rettung. „Ich kämpfe weiter", meinte er. Aufgeben kennt er immer noch nicht.

("Die Presse", Printausgabe vom 23. September)

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