In Sri Lanka rettete er Menschen aus der Tsunami-Welle, nun surft Upul de Silva bei den World Sailing Games am Neusiedler See.
Breitenbrunn (red.). Eigentlich war er vor einem Monat ins Burgenland gekommen, um Teenies in Podersdorf das Surfen beizubringen. Als er aber erfuhr, das die World Sailing Games 2006 (bis 20. Mai) am Neusiedler See stattfinden würden, gab es für Weddikara Upul de Silva aus Sri Lanka nur noch ein Ziel: Beim wichtigsten Segelsport-Event des Jahres starten zu dürfen. Nach Verhandlungen mit dem Weltverband erwirkte Race Manager Helmut Czasny die Starterlaubnis für de Silva, der bei den Surfbewerben der Asien-Spiele Siebenter (2000) und Sechster (2004) gewesen war.
Nun kurvt der begeisterte Cricket-Spieler, der bei der Tsunami-Katastrophe zu Weihnachten 2004 gleichsam als "richtiger" Baywatch-Held ohne David Hasselhoff und Co. mit Motorbooten Dutzende Menschen ans Festland gebracht hatte, auf dem RS:X-Surfbord. Wie er konnten die beiden Österreicher Thomas Kargl und Martin Sandrieser vor Breitenbrunn bei den ersten Wettfahrten noch nicht ganz mit der Weltspitze mithalten. Zu stark war der Wind, zu unberechenbar die berüchtigte Neusiedler See-Welle. Aber bis Peking, wo das neue Board seine Olympia-Premiere erlebt, ist noch Zeit . . .