Formel 1: Mercedes bleibt großer Gejagter

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Die Silberpfeile gehen als Favoriten in die WM-Saison 2015, Ferrari setzt auf Sebastian Vettel.

Mercedes hat nicht nur die vergangene Saison dominiert, sondern auch bei den jüngsten Testfahrten überzeugt. Weltmeister Lewis Hamilton will seine Krone erfolgreich verteidigen. Gefahr könnte dem Engländer aber nicht nur von seinem Teamkollegen Nico Rosberg, sondern auch von Williams, Red Bull und den wiedererstarkten Ferraris drohen.

Ferrari will mit Sebastian Vettel eine neue Ära einläuten. Der Deutsche hat Red Bull nach vier WM-Titeln verlassen und damit das Fahrerkarussell in Schwung gebracht. Fernando Alonso hat sich für eine Rückkehr zu McLaren entschieden, muss nach einem Testunfall aber den Saisonstart am Sonntag in einer Woche in Melbourne auslassen. Aufgrund fehlender Erfahrungswerte mit den neuen Honda-Motoren ist ohnehin mit einem schwierigen Jahr zu rechnen.

Als Favoriten steigen Hamilton und Rosberg in den Flieger nach Australien. Alle anderen Fahrer sehen die Buchmacher zumindest als 1:10-Außenseiter. An eine Solofahrt zum Titel glaubt die österreichische Mercedes-Führungsriege, bestehend aus Motorsportchef Toto Wolff und Niki Lauda, aber nicht. "Die Dominanz wird bröckeln", meinte Teamaufsichtsratschef Lauda. Im zweiten Jahr eines Regelzyklus sei das natürlich.

Nur kleine Regeländerungen

Das Feld ist so klein wie seit 2009 nicht mehr. Ob es neun oder zehn Teams umfassen wird, ist vorerst offen. Während die Vermögenswerte von Caterham bereits veräußert werden, steht der Marussia-Nachfolger Manor nach erfolgreicher Insolvenzabwicklung auf der vorläufigen Nennliste. Manor will mit einem für das Reglement von 2015 adaptierten Vorjahresauto antreten. Nächste Hürde ist die Verladung der Luftfracht für Australien am Freitag.

Im Reglement gibt es nur kleine Änderungen. Diese betreffen die Fahrzeugnasen, ein um elf Kilogramm höheres Mindestgewicht und nicht zuletzt vier statt bisher fünf erlaubte Motoren für die gesamte Saison. Die Triebwerke müssen dadurch um fast 2.000 km länger halten. Nicht nur optisch ähneln die Autos den Vorgängermodellen. "Wie letztes Jahr, nur besser", charakterisierte Hamilton seinen neuen Boliden.

Die Königsklasse könnte damit erneut auf ein Duell in Silber hinauslaufen. Dieses hatte schon im Vorjahr für Spannung bis zum Finale in Abu Dhabi gesorgt. Dort werden heuer nach einem einjährigen Experiment keine doppelten Punkte mehr vergeben. Neu im 20 Rennen umfassenden Kalender ist der Grand Prix von Mexiko am 1. November. Ein Fragezeichen steht hinter dem GP von Deutschland. In Österreich wird am 21. Juni gefahren.

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