Im Zoff um einen Formel-1-Stammplatz hat sich der Rennstall mit Ex- Ersatzfahrer Giedo van der Garde geeinigt. Er erhält offenbar 15 Mio. Euro.
Der niederländische Ex-Ersatzfahrer Giedo von der Garde soll vom Schweizer Formel-1-Team eine Abfindung in Höhe von rund 15 Millionen Euro erhalten und dafür auf seinen Anspruch auf ein Cockpit verzichten. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. "Morgen oder übermorgen werden wir Informationen veröffentlichen", sagte Van der Gardes Manager der Zeitung "De Telegraaf". Der juristische Streit zwischen dem Rennfahrer und Sauber hatte den Saisonauftakt in Melbourne am vergangenen Wochenende überschattet. Van der Garde hatte sich vor Gericht ein Startrecht erstritten.
Das Schweizer Privatteam hatte zwar im Vorjahr einen Vertrag mit ihm als Stammpilot für dieses Jahr geschlossen, dann aber den Brasilianer Felipe Nasr und den Schweden Marcus Ericsson verpflichtet und offiziell gemeldet. Erst am Tag vor dem Grand Prix einigten sich Sauber und Van der Garde darauf, dass der Niederländer in Australien auf seinen Anspruch verzichtet.
14 WM-Punkte im ersten Rennen
Weil Nasr und Ericsson Sponsorengeld mitbringen, ist Sauber auf ihre Dienste angewiesen. Die Zukunft des Teams steht wegen des Streits mit Van der Garde deshalb auf dem Spiel. Die angebliche Abfindung für ihn könnte nun das Problem lösen, würde Sauber aber noch mehr in finanzielle Bedrängnis bringen.
Nasr (Fünfter) und Ericsson (Achter) bestätigten im ersten Saisonrennen ihre Cockpitplätze und holten insgesamt gleich 14 Punkte, nachdem das Team im Katastrophenjahr 2014 die ganze Saison lang punktelos geblieben ware.
(APA)