Formel 1: Rosberg schlägt in Barcelona zurück

Nico Rosberg
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Nico Rosberg feierte im Grand Prix von Spanien vor Teamkollegen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel im Ferrari seinen ersten Saisonsieg.

Der Blick auf die Statistik ist im Sport immer ein heißer Tipp, vor allem die „halbe Miete“ wenn es um den Grand Prix von Barcelona geht. Von den jüngsten 18 Rennen in Montmelo wurden fünfzehn von Startplatz eins gewonnen. Kombiniert mit der Serie, die sie Nico Rosberg bislang in dieser Saison auf den Asphalt gezaubert hatte, war sein Sieg vorgegeben.

Der Mercedes-Pilot ist der einzige Fahrer im Feld, der alle WM-Läufe dieses Jahres exakt auf dem Platz beendete, von dem er gestartet war. In Australien und China fuhr der 29-Jährige jeweils als Zweiter los und kam auf Rang zwei ins Ziel. In Malaysia und zuletzt in Bahrain fand sich Rosberg sowohl am Start als auch auf dem Podest als Dritter ein. Der Sieg in Barcelona war also logisch. Und, es war das 24. Rennen en suite, in dem zumindest ein Mercedes-Fahrer auf dem Podest stand.

„Es war einfach großartig“

Rosberg gewann den Europa-Auftakt vor Lewis Hamilton, Dritter wurde der deutsche Ferrari-Pilot Sebastian Vettel. Damit fuhren auch im fünften Rennen erneut nur zwei Teams auf das Podest, die Silberpfeile und Ferrari. In der WM rückte Rosberg Hamilton näher, hat aber 20 Punkte Rückstand.

Rosberg beendete damit seine Sieglosigkeit, sein neunter Erfolg gebe ihm neue Kraft im WM-Kampf und im Vergleich mit seinem Teamrivalen Lewis Hamilton, der ihm lapidar nach der Zieleinfahrt die Hand schüttelte. „Es war großartig“, sagte Rosberg. „Diesen Sieg habe ich mir verdient.“

Dementsprechend groß war auch die Freude bei den Silberpfeilen. Motorsportchef Toto Wolff schien erleichtert, dass auch Rosberg wieder einmal gewonnen hat. Damit ist die Diskussion um Monotonie in der Formel 1 zumindest um ein Kapitel ärmer, an der kompletten Diskussion jedoch ändert es nichts. Man sei „für den Fan an der Strecke“, sagt Wolff, dem ein fünfter Motor pro Saison und Fahrer vorschwebt. Sein Ansatz trifft auf Kritik, es geht um Kosten, Sinn und Bedarf der Hybrid-Antriebe. Weil viele Rennställe – allen voran Red Bull – bereits an ihre Grenzen stoßen, wird am Donnerstag bei einem Treffen der F1-Strategiegruppe in Biggin Hill südlich von London eine Lockerung diskutiert.

300 bis 350 Kilometer sollen im Freitagtraining absolviert werden, um Laufdauer und Effektivität zu testen. Aber: Red Bull musste etwa in Montmelo sogar Kilometer sparen, weil Daniel Ricciardo bereits den vierten Motor dieser Saison im Auto hat. Wolff: „Die Debatte findet statt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob alle Teams am Donnerstag dafür sind. Ein zusätzlicher Motor ist auch mit Kosten verbunden.“

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