Röhrl: "Ich wäre Hamilton so richtig in die Kiste gefahren"

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Walter Röhrl, Deutschlands Rallye-Ikone und zweimaliger Weltmeister, 70, liebt die Ennstal Classic. Natur, Oldtimer und echtes Autofahren begeistern ihn, der Motorsport an sich aber hat sich verändert. Doch für Sebastian Vettel hat er Verständnis. "Hamiltons Manöver war link."

Die Presse: Sie sind Stammgast bei der Ennstal Classic, die ihr 25. Jubiläum feiert. Oldtimer haben unbestritten ihren Reiz, auch für Rallyefahrer, die früher mit 160 km/h durch den Wald gerast sind?
Walter Röhrl: Mir geht es im Prinzip nur darum, dass ich ein schönes, altes Auto fahren kann. Da habe ich das Gefühl, dass ich noch der eigentliche Teil bin, der das Auto gut fährt. Mit einem alten Auto kann der Fahrer ja noch etwas mehr dazu beitragen, mit neuen Autos kann doch jeder fahren. Das ist der springende Punkt.

Rallyefahrer waren doch seit jeher die Versuchskaninchen der Industrie, Sie selbst haben tatkräftig dazu beigetragen, ABS, Allrad und alle Innovationen, die das Autofahren leichter machen.

Ja. Schalten brauchst nicht mehr, automatisches Zwischengas beim Runterschalten, das brauchst heute nicht mehr . . . Aber bei der Classic-Ralle ist es ganz anders. In Österreich sehe ich nebenbei schöne Strecken, bei alten Autos aber musst du alles machen. Nur die Länge der Etappen sind grenzgängig, so richtig brauche ich das nimmer. Zwölf Stunden im Auto sitzen, das ist schon hart. Aber, es ist so, es macht Spaß, aber es ist hart. Vom Wettbewerbsgedanken bin ich schon weit weg, mit dem habe ich nichts mehr zu tun. Mir geht es ums Auto, die Natur.

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