Formel 1: Sauber-Team am Start - Klien darf hoffen

Peter Sauber
Peter Sauber(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Eq Images)
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Das Schweizer Sauber-Team wird bei der WM 2010 als 13. Mannschaft ins Rennen gehen. Damit steigt die Chance auf ein Cockpit für Christian Klien, der in der vergangenen Saison nur Testfahrer war.

Das private Schweizer Sauber-Team wird anstelle der ausgestiegenen Toyota-Mannschaft den 13. Platz einer Formel-1-WM 2010 einnehmen. Das hat der Automobilweltverband FIA am Donnerstag per Aussendung bekanntgegeben. Die Nachricht lässt auch den Österreicher Christian Klien auf ein Cockpit für 2010 hoffen, der Vorarlberger war in der vergangenen Saison als Test- und Ersatzfahrer bei BMW-Sauber unter Vertrag gestanden.

Die Frage der Piloten ist aber noch gänzlich ungeklärt. Robert Kubica zieht zu Renault, das allerdings ebenfalls über einen Ausstieg aus der Formel 1 diskutiert. Nick Heidfeld, der zweite Fahrer des diesjährigen BMW-Sauber-Teams, ist beim Mercedes Grand-Prix Werksteam (ehemals BrawnGP), als zweiter Pilot nach Nico Rosberg im Gespräch. Als Kandidaten für einen Sitz im Cockpit drängen sich auch Heikki Kovalainen, Jarno Trulli und Giancarlo Fisichella auf. Letzterer könnte als Ferrari-Fahrer zusammen mit den Motoren aus Maranello im "Paket" zu Sauber wechseln.

Sponsor Petronas

Als neuer und alter Hauptsponsor dürfte Petronas, der staatliche Öl- und Gaskonzern Malaysias, antreten. "Das ist eine sehr gute Nachricht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hinwil. Über viele Wochen herrschte Ungewissheit, jetzt haben wir den Startplatz für 2010 endlich sicher. Wir können nun in konkrete Verhandlungen mit Fahrern und Sponsoren treten", sagte der 66-jährige Peter Sauber in einer ersten Reaktion.

Der Münchner Automobilbauer BMW, der 2005 80 Prozent des Teams gekauft hatte, hatte im Juli seinen Austritt aus der Formel 1 per Saisonende 2009 angekündigt. Ein Deal, das Team an die Schweizer Investmentfirma Qadbak zu verkaufen, war durchgefallen. Daraufhin verlautbarte BMW vergangene Woche, dass man die Kontrolle zurück in die Hände von Peter Sauber gegeben habe.

Eigentlich hatte Sauber den Startplatz an das aus Malaysia unterstützte Lotus-F1-Team verloren gehabt und war nur noch als Ersatz Gewehr bei Fuß gestanden. Dieser Fall trat nun durch den Rückzug von Toyota ein. Sauber hat bereits einen Motoren-Deal mit Ferrari abgeschlossen. Das Team war bereits vor dem BMW-Einstieg mit Ferrari-Motoren gefahren.

Für Toyota gilt es noch, die finanzielle Seite nach der Unterzeichnung des Concorde Agreements zu klären. Die Japaner hatten sich im Sommer eigentlich - im Gegensatz zu BMW - bis einschließlich 2012 zur Formel 1 bekannt, dann aber doch eine Vollbremsung hingelegt. Auf der Homepage des Magazins "autosport" wurde ein Toyota-Sprecher zitiert, wonach man in Gesprächen mit Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone sei und nach einer Lösung im Sinne aller Parteien suche.

(Ag.)

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