Formel 1: Triumphfahrt in den Sommerurlaub

Lewis Hamilton
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Lewis Hamilton gewann den Grand Prix von Ungarn und baute die WM-Führung aus. Erster Verfolger bleibt Sebastian Vettel, der bei der Hitzeschlacht von Budapest dank eines spektakulären Manövers noch Platz zwei einfuhr.

Mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg hat sich Lewis Hamilton in die vierwöchige Sommerpause der Formel 1 verabschiedet. Bei Trockenheit und Hitze auf dem Hungaroring manövrierte der Brite seinen Mercedes in souveräner Manier vor den beiden Ferraris ins Ziel. Der zweitplatzierte Sebastian Vettel konnte seinen Motorenvorteil ob der 14 Kurven pro Runde nur ein Mal ausspielen, als er wenige Runden vor Schluss Hamiltons Teamkollegen Valtteri Bottas mit einem riskanten Manöver noch abfing. Bottas kollidierte danach auch noch mit Daniel Ricciardo (Red Bull) und musste sich am Ende mit Platz fünf zufriedengeben. Kimi Räikkönen wurde Dritter.

Hamilton hat mit seinem fünften Sieg im zwölften Saisonrennen seine WM-Führung gegenüber Vettel ausgebaut. Sechsmal hat der Brite nun in Ungarn gewonnen und damit öfter als jeder andere Formel-1-Pilot. „Es war nicht unser schnellstes Wochenende, wir waren nicht die Favoriten. Diese Punkte mitzunehmen ist ein Bonus“, erklärte der Brite, der mit Platz eins im Qualifying die Basis für seinen Erfolg gelegt hatte.

Vettel bedauerte vor allem einen Zwischenfall beim Boxenstopp, der ihn wertvolle Sekunden gekostet hatte und hinter Bottas zurückfallen ließ. „Ein schwieriges Rennen. Wir waren schnell, hatten aber nicht die Position, das auszunutzen“, meinte der Deutsche.

Für Red Bull fuhr Ricciardo immerhin noch Platz vier ein, der Australier war nur als Zwölfter ins Rennen gestartet. Max Verstappen allerdings schied auf Platz fünf liegend schon nach wenigen Runden aus. Der Niederländer ließ seinem Ärger über die erneuten Motorenprobleme über Funk freien Lauf.

Pérez in der Rolle des Retters

Im Insolvenzverfahren des Force-India-Teams spielt Sergio Pérez (14. in Ungarn) eine tragende Rolle. Auf Bitten von Crewmitgliedern wählte der mexikanische Pilot nach eigener Darstellung den Gang vor ein Gericht, um zunächst rund 400 Jobs und bestenfalls die Zukunft des Teams zu retten. „Ich bin mir sicher, dass das jeder zu schätzen wissen wird. Wenn nicht jetzt, dann vielleicht in einer Woche“, meinte Perez, dem der Rennstall eine Millionensumme an Gehalt schuldig ist.

Was zunächst nach einem skrupellosen Alleingang klingt, beschreibt Pérez als Maßnahme zur Zukunftssicherung. Ein Gläubiger habe versucht, ein Konkursverfahren anzustrengen. „Dann wären die Lichter beim Team ausgegangen“, sagte der 28-Jährige. Durch seinen Entschluss wurde nun der Insolvenzverwalter FRP Advisory LLP eingesetzt, der auch schon 2017 mit dem abgewickelten Manor-Team betraut war. (joe/red.)

(joe)

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