Olympia: Zwischen Copacabana und Zuckerhut

2016 Rio Olympics - Olympic torch
2016 Rio Olympics - Olympic torch(c) REUTERS (PILAR OLIVARES)
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Rio de Janeiro ist bekannt für seine Strände und das Lebensgefühl der Brasilianer. Eine Kurzbeschreibung der Gastgeberstadt und Sommerspiele von A wie Abwasser bis Z wie Zika-Virus.

Abwasser: Das verschmutzte Gewässer im Segelrevier in der Guanabara-Bucht sorgte bis zuletzt für viel Kritik. Die bisherigen Maßnahmen zeigten nur begrenzte Wirkung, nun soll ein Rohrsystem das Einlaufen von Schmutz, Bakterien und Viren verringern.


Barra da Tijuca ist ein Stadtteil im Westen Rios, für Olympia entstanden dort das Dorf, Park und Golfanlage.


Cristo Redentor: Die Christusstatue steht auf dem Corcovado. Architekt ist Heitor da Silva Costa, 2007 wurde die Statue zu einem der Sieben Weltwunder der Neuzeit gewählt.


Deodoro – in diesem Stadtteil von Rio finden die Kajak- und Schießbewerbe statt.


Essen: An der Churrascaria gibt es kein Vorbeikommen. Gegrilltes Fleisch wird stundenlang scheibchenweise serviert.


Flüchtlinge: Ein Team von zehn Flüchtlingen tritt unter Olympischer Flagge an.


Golf: Der Sport feiert nach 112 Jahren sein Comeback. Getrübt ist es durch zig Absagen von Superstars – angeblich wegen Zika-Angst, wohl aber auch aus finanziellen Gründen.
Hausberg: Der Zuckerhut, 395 Meter hoch, steht auf der Halbinsel Urca und bietet einen herrlichen Blick auf die Guanabara-Bucht, wo die Segelbewerbe stattfinden. Eine Seilbahn führt zum Pao de Acucar.


Ipanema: Name eines Stadtviertels und weltberühmten Strandes in Rio. Das Lied „Girl from Ipanema“ (Antônio Carlos Jobim) ist ein Klassiker.


Janeiro: Der Name Rio de Janeiro („Fluss des Jänners“) beruht auf einem Irrtum. Die Stadt wurde von portugiesischen Eroberern am 1. Jänner 1502 entdeckt, ihre Lage fälschlicherweise an einer Flussmündung gewähnt.


Kreuzfeuer: Nicht überall in Rio ist es so gefährlich wie in manchen Favelas. Amnesty International hat die App Fogo Cruzado (Kreuzfeuer) entwickelt, sie soll alle Schusswechsel in der Stadt dokumentieren.


Lederhose: Bei der Eröffnungsfeier im Maracanã-Stadion legten die Österreicher einen zünftigen Auftritt in kurzen Ziegenvelours-Lederhosen hin.

Medaillen: Die ca. 500 Gramm schweren Plaketten bestehen zu einem Großteil aus recyceltem, umweltfreundlichem Material. Die Medaillenkästen sind aus Freijo-Holz.


Neymar: Der Offensivstar soll die Seleção zur ersten Fußball-Goldmedaille in der Olympia-Geschichte führen.


Olympia: Es sind die ersten Spiele der Geschichte in Südamerika sowie offiziell die Spiele der XXXI. Olympiade.


Paes Eduardo: Der 46-Jährige ist seit 2008 Bürgermeister der Olympia-Stadt.


Quartier: Das Olympia-Dorf mit 31 Hochhäusern entstand in Barra. Ilha Pura, reine Insel, nennt sich die Megasiedlung mit 3604 Wohnungen. Der Quadratmeter kostet 2800 Euro.


Russland: Trotz nachgewiesenem staatlich organisierten Doping-Programm erlaubt das IOC unter Auflagen die Teilnahme an den Spielen. Die Leichtathleten bleiben ausgeschlossen.


Susi: Tischtennis-Ass Liu Jia, genannt Susi, bestreitet ihre fünften Sommerspiele, sie wurde als Fahnenträgerin nominiert.


Terror: 85.000 Sicherheitskräfte – 47.000 Polizisten und 38.000 Soldaten – sollen Spiele und Stadt schützen.
Urlaub: Rio ist nicht nur während des Karnevals zum Sambaschauen ein Reiseland. Copacabana, Zuckerhut und Christus-Statue, Amazonas-Gebiet und die Iguazú-Wasserfälle sind begehrte Ziele.


Volleyball ist Volkssport in Brasilien, insbesondere der Beach-Bewerb im 12.000 Zuschauer fassenden Stadion an der Copacabana werden Highlights dieser Spiele.


Winter: Die Sommerspiele gehen im brasilianischen Winter in Szene. Die Temperaturen liegen in der Regel zwischen 18 und 25 Grad.


X-Park wird die Sportanlage in Deodoro für BMX, Mountainbike und Wildwasser-Kanuslalom genannt.


Youngster: Die jüngsten ÖOC-Starter sind 18 Jahre alt. Schwimmerin Lena Kreundl wurde 1997 in Steyr geboren, die Synchronschwimmerinnen Eirini Marina und Anna Maria Alexandri erblickten im selben Jahr im griechischen Maroussi das Licht der Welt.


Zika: Das Virus wird über die Gelbfiebermücke übertragen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) riet Schwangeren von Brasilienreisen ab.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.08.2016)

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