Hirscher im Riesentorlauf auf Goldkurs

Pyeongchang 2018 Winter Olympics
Pyeongchang 2018 Winter OlympicsREUTERS
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Marcel Hirscher, Olympiasieger in der Kombination, greift im Riesentorlauf nach seiner nächsten Goldmedaille. Erzrivale Henrik Kristoffersen hat großen Rückstand.

Marcel Hirscher ist im Kampf um seine zweite Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang zur Halbzeit des Riesentorlaufs der alpinen Ski-Herren voll im Plansoll. Der Kombi-Olympiasieger liegt nach dem ersten Durchgang in Yongpyong 63 Hundertstelsekunden vor Alexis Pinturault (FRA) und drei weitere vor Leif Kristian Nestvold-Haugen (NOR). Die Entscheidung steigt ab 5.45 Uhr (MEZ).

Besonders ein starker unterer Abschnitt bescherte Hirscher den einigermaßen komfortablen Vorsprung: "Oben ist fast gar nichts drinnen. Dann habe ich es aber gut erwischt." Für den Führenden war vor allem die mangelnde Hangkenntnis eine Herausforderung. "Wenn es ein neuer Hang ist, fährt auch noch viel Vorsicht mit", so Hirscher, der mit der Materialauswahl zufrieden war: "Das Wichtigste war im ersten Durchgang, dass die Abstimmung gut passt."

Pinturault als erster Herausforderer war mit seinem Lauf nicht restlos zufrieden: "Ich habe zwei Fehler am Anfang gemacht, aber dann ist es gut gegangen", schilderte der Franzose. Überhaupt nicht nach Wunsch verlief der erste Durchgang hingegen für den US-Amerikaner Ted Ligety, der mit 2,44 Sekunden Rückstand vorerst nur an der 20. Stelle rangiert.

Während Hirscher wenig überraschend als größter ÖOC-Hoffnungsträger in Front ist, geht sein Salzburger Landsmann Stefan Brennsteiner als 14. ins Finale. In den ersten Toren kam der Olympia-Debütant zwar gut ins Fahren, der Steilhang war aus seiner Sicht nicht mehr optimal: "Bis dorthin war's okay. Ich habe das Risiko im Steilhang nicht mitgenommen."

Feller scheitert vor der Ziellinie

Manuel Feller, der unmittelbar vor Hirscher gestartet war, war drauf und dran eine Top-Zeit zu markieren. Nach einem Fehler stürzte der Fieberbrunner in das letzte Tor, überquerte zwar noch die Ziellinie, wurde letztlich aber disqualifiziert. Der 25-Jährige habe die "Kombination aus Speed und Radius überschätzt." Sein gewohnt hohes Risiko blieb unbelohnt: "Bei so einem Rennen ist man nur dabei, wenn man alles riskiert. Das habe ich bis zum letzten Tor gemacht."

Christian Hirschbühl, der statt dem verletzten Philipp Schörghofer an den Start gegangen war, schied im Gegensatz zu Feller schon im oberen Teil aus. "Ich war zu viel am Innenski und weg war ich", analysierte er seinen Ausfall. Die Piste wurde von allen Läufern gelobt, so auch vom Vorarlberger: "Der Hang ist sehr anspruchsvoll, sehr olympiawürdig."

(APA)

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