Olympia: Crosser eröffnen Snowboard-Show

Cnowboard-Cross der Herren
Cnowboard-Cross der Herren(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Andreas Pranter)
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Österreich ist nach einigen Verletzungen im Vorfeld im Snowboard-Cross mit nur jeweils drei Startern vertreten. Weltmeister Markus Schairer muss sogar mit gebrochenen Rippen starten.

Mit den Crossbewerben beginnt am Montag (Herren) und Dienstag (Damen) das olympische Snowboard-Programm der Spiele 2010 in Vancouver. Den Auftakt machen die Herren mit Qualifikation (19.30 MEZ) und Finale (23.00 MEZ). Österreich ist nach einigen Verletzungen im Vorfeld mit nur jeweils drei Startern vertreten, Weltmeister Markus Schairer muss sogar mit gebrochenen Rippen antreten.

Für Österreichs Snowboarder steht in Vancouver einiges auf dem Spiel. Sie haben seit der Premiere 1998 in Nagano in drei Spielen zwei Bronzemedaillen gewonnen, stellen nun aber eines der stärksten Teams der Welt. Nach drei Goldmedaillen bei der WM 2009 durch Schairer, Benjamin Karl (Slalom) und Marion Kreiner (RTL) sowie den Weltcup-Gesamtsiegen für die beiden Alpinfahrer Sigi Grabner und Doris Günther sind alleine in Vancouver zwei Nichtbronzene Medaillen die Vorgabe.

Erfolgsdruck bei Olympia

Der ganze Sport wird nun trotz aller Erfolge gescreent. "Wir haben zuletzt viel Geld ausgegeben, jetzt schauen wir, was olympisch zurückkommt", so ÖSV-Koordinator Christian Galler. In der Halfpipe hat der ÖSV nach wie vor keinen olympiawürdigen Vertreter, die größten Medaillen-Chance bestehen laut Papierform in den Parallel-Riesentorläufen, die am 26./27. Februar und damit erst am Ende der Spiele auf dem Programm stehen.

Dass auch die von unglaublichem Verletzungspech verfolgten ÖSV-Crosser, deren Bewerb zum zweiten Mal olympisch ist, mit Medaillenchancen antreten, spricht für sich. Bei den Herren muss man den nach einem neuerlichen Kreuzbandriss zurückgetretenen Hans-Jörg Unterrainer vorgeben, wegen der Verletzung von Schairer sollten eher Mario Fuchs und Lukas Grüner die besten Chancen haben.

Krings feiert Comeback

Dass man bei den Damen nach Susanne Molls Serienstürzen wenigsten drei Olympia-Starterinnen nominiert hat, liegt auch am unerwarteten Kurz-Comeback von Doresia Krings, die aber nach den Spielen endgültig aufhört. Mit ihr starten Manuela Riegler und die in Wien geborene und für den steirischen WSV Schladming startende Niederösterreicherin Maria Ramberger, die zuletzt am konstantesten fuhr.

Der Olympia-Kurs, auf dem später auch die Skicrosser um Medaillen kämpfen, ist gewaltiger geworden als erwartet. "Echt fett", so Spartencheftrainer Tom Greil. "Lange und breit, also gibt es doch einige Überholmöglichkeiten", freute sich Schairer, der sich auch in Vancouver bis zuletzte schonte und am Montag "betäubt" antreten wird.

Weltcupsieger steht schon fest

Weil ihn der spezielle Brustgurt zu sehr behindert, wird "Max" nur mit seinem gewohnten Rückenpanzer sowie Voltaren gegen die Schmerzen antreten. Der Vorarlberger war im Vorwinter mit dem Gesamtsieg und dem WM-Titel der herausragende Crosser gewesen, allerdings hatte da verletzungsbedingt mit Pierre Vaultier der Mann gefehlt, der diesen Winter den Ton angibt. Der Franzose steht nach vier Siegen in fünf Rennen als Weltcupsieger im Cross bereits fest.

Die einzige Niederlage erlitt Vaultier gegen den fünffachen X-Games-Sieger Nate Holland, der zusammen mit seinem US-Landsmann und Olympiasieger Seth Wescott am Montag eine starke US-Phalanx bilden wird. Gespannt sein darf man auch darauf zu sehen, was die Brüder Xavier und Paul-Henri de le Rue drauf haben.

Dominierende Snowboard-Nation bei Olympia (1998 bis 2006) sind die USA. Mit 14 Medaillen, davon 5 in Gold, sind die Amerikaner die klare Nummer eins vor der Schweiz mit 8 (5) und Frankreich mit 5 (2). Österreich rangiert in der Liste der elf Nationen mit olympischen Snowboard-Medaillen auf Platz zehn.

(APA)

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