Viel schlimmer als ein Foul

Nach dem Skandaltor hätte sich der Brasilianer Adriano eine Sperre verdient.

Es gibt im Fußball ungeschriebene Gesetze. Wer sie bricht, wird wegen Unsportlichkeit an den Pranger gestellt. Frank Stronach hat in seiner Zeit als Austria-Finanzier aufgrund eines Fair-Play-Verstoßes ein Spiel sogar freiwillig neu austragen lassen. Miroslav Klose hat sich erst vor wenigen Wochen gleichsam selbst beim Schiedsrichter angezeigt.

Nun hat auch die Champions League einen Skandaltreffer. Übeltäter war der brasilianische Donezk-Legionär Luiz Adriano, der gegen den FC Nordsjaelland nach einem Schiedsrichterball davonsprintete, um gegen wehrlose Dänen unbedrängt einzunetzen. Später verhinderte er, dass einige Schachtjor-Spieler die Schmach tilgen wollten, um dem Gegner einen Treffer zu ermöglichen. Damit nicht genug, zeigte Adriano nach seinem dritten Tor auch noch die Zunge. Solchen Profis sollte die Uefa die Rote Karte zeigen und sie noch im Nachhinein sperren. Und zwar lange.

wolfgang.wiederstein@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.11.2012)

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