Spielraum

Niederlagen gegen Deutschland sind eigentlich Gewohnheitssache. Nicht weiter tragisch, wäre das deutliche 0:3 von München nicht ein riesiger Rückschritt der Österreicher gewesen.

Ein Steilpass
in die Tiefen des SportsNiederlagen sind im Sport grundsätzlich keine Tragödie, gegen Deutschland schon gar nicht. Das 0:3 von München hat die Österreicher in der Tabelle auch nicht in eine aussichtslose Situation gebracht. Noch ist Platz zwei mathematisch möglich, damit könnte man im Play-off um ein Ticket nach Brasilien rittern. Aber die Leistung von München ist es, die nachdenklich stimmt. Das Duell mit Deutschland hat nämlich nicht nur mit einem völlig verdienten Misserfolg geendet, sondern die Mannschaft von Marcel Koller hat einen Rückschlag erlitten. Und zwar einen wirklich schweren Rückschlag – das 0:3 war ein ganz klarer Rückschritt. Davor hatte man schon gegen Griechenland enttäuscht. Damals wurde die schwache Leistung noch abgetan. Und nicht als schwerwiegend interpretiert, weil es sich doch nur um ein Freundschaftsspiel gehandelt hat.

Jetzt ist Teamchef Marcel Koller gefordert, er muss seine Mannschaft am Dienstag gegen Irland so einstellen, dass sie sich wieder einmal zu einer Höchstleistung aufschwingt. Ein Sieg ist Pflicht, sonst brauchen die Österreicher gar nicht an Schweden und Färöer denken. Die Spieler müssen zeigen, dass sie wirklich zur WM wollen. In München war das mit freiem Auge nicht zu erkennen.

wolfgang.wiederstein@diepresse.com diepresse.com/sport

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.09.2013)

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