Die unheimliche Dominanz der Tennisgarde

(c) AP (Scott Barbour)
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Juan Martin Del Potro gelang 2009 der letzte Major-Sieg eines Spielers außerhalb der Top vier. Djokovic, Federer, Murray und Nadal machen aus den Top 10 eine Zweiklassengesellschaft, die weiterhin Zukunft hat.

Melbourne/CG. Einen Versuch war es wert, aber am Ende packte Tomas Berdych frustriert seinen Schläger in die Tasche. Der Weltranglistenerste, Novak Djokovic, hatte den Weltranglistensechsten im Viertelfinale der Australian Open über weite Strecken vorgeführt. 1:6, 6:4, 1:6, 4:6 lautete das Ergebnis, das Experten trotz der vorangegangenen, fünfstündigen Schlacht des Serben nicht überraschte. Djokovic, Roger Federer, Andy Murray und der im Februar auf die Tour zurückkehrende Rafael Nadal degradieren den Rest der Welt bei Grand-Slam-Turnieren seit Jahren zu Statisten.

Das Quartett macht aus den Top 10 eine Zweiklassengesellschaft, die weiterhin Zukunft hat. „Ich sehe keinen, der sich bald da vorne hineindrängen kann“, sagt John McEnroe, einst selbst 170 Wochen das Maß aller Dinge. Auch Mats Wilander gerät bei den „Fantastischen Vier“ ins Schwärmen. „Diese Gruppe verfügt einfach über extreme Qualitäten“, sagt der Schwede, der bei vielen Herausforderern mittlerweile ein mentales Problem erkannt haben will. „Es gibt Spieler, die glauben gar nicht mehr an ihre Chance gegen einen dieser vier.“ Der Spanier David Ferrer, als Nummer fünf quasi der Beste vom Rest, scheint sich mit seiner Rolle abgefunden zu haben. „Diese Platzierung ist ein Traum. Mehr kann ich eigentlich nicht erreichen.“ Im Halbfinale trifft Ferrer auf Djokovic.

ÖTV-Team für Daviscup steht

Daviscup-Kapitän Clemens Trimmel nominierte für den Weltgruppenauftakt von 1. bis 3. Februar gegen Kasachstan das Quartett Jürgen Melzer, Andreas Haider-Maurer, Alexander Peya und Julian Knowle.



Ergebnisse, Australian Open

Herren, Viertelfinale: Djokovic (SRB/1/TV) – Berdych (CZE/5) 6:1, 4:6, 6:1, 6:4, Ferrer (ESP/4) – Almagro (ESP/10) 4:6, 4:6, 7:5, 7:6, 6:2.

Damen, Viertelfinale: Scharapowa (RUS/2) – Makarowa (RUS/19) 6:2, 6:2 Li Na (CHN/6) – Radwanska (POL/4) 7:5, 6:3.

Junioren, Doppel-Achtelfinale: Marterer/Miedler (GER/AUT) – Jasika/Mott (AUS) 6:4, 6:4.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.01.2013)

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