Melzer nach tollem Kampf in zweiter Paris-Runde

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Jürgen Melzer steht erstmals seit 2011 wieder in der zweiten Runde der French Open. Jetzt wartet Jo-Wilfried Tsonga.

Jürgen Melzer ist am Montagabend als dritter Österreicher in die zweite French-Open-Runde eingezogen. Der 33-jährige Niederösterreicher erkämpfte sich erstmals seit 2011 wieder einen Sieg in Roland Garros und war nach dem 6:4,5:7,7:5,6:4-Sieg über den Belgier David Goffin auch richtig zufrieden. Nach dem 3:27-Stunden-Fight hat er sich ein Duell mit Jo-Wilfried Tsonga (FRA-13) gesichert.

"Ich glaube, dass es ein Match auf extrem hohem Niveau war", freute sich Melzer, der sich auch nach dem Match in der Garderobe mit Goffin noch über dieses hochklassige Match unterhalten hat. "Ich bin sehr, sehr zufrieden, wie ich vier Sätze lang gespielt habe", gestand Melzer.

Die Partie zwischen der Nummer 56 (Melzer) und der Nummer 105 (Goffin) der Welt wirkte, als stünden sich weit besser platzierte Spieler gegenüber. "Ich wollte alles da draußen lassen. Es war ein Fight. Das ist das, was ich vermisst habe. Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen, beide haben sich nichts geschenkt", erklärte Melzer, der Paris-Halbfinalist von 2010, seinen emotionalen Ausbruch nach dem ersten verwerteten Matchball. "Klar habe ich mich riesig gefreut, es war ein sehr enges Match."

Ein Match, das am Sonntagabend wegen Dunkelheit beim Stand von 6:4,5:7 abgebrochen worden war, und auch am Montag, diesmal aber wegen Regens, einmal abgebrochen und einmal etwa zehn Minuten lang unterbrochen wurde. Kurios und nahezu identisch verliefen die Sätze drei und vier, als Melzer jeweils mit Doppelbreak 4:1 in Führung ging, aber dann wieder selbst seine beiden Aufschläge abgeben musste. In Satz drei gelang dem Deutsch Wagramer das entscheidende Break zum 6:5, in Satz vier zum 5:4.

"Dass wir uns bei solchen Bedingungen nicht weg servieren und dass da Breaks passieren, das war klar. Damit habe ich gerechnet", sprach er den aufgrund der Nässe doch langsameren Platz an. Melzer zeigte sich auch mental stark, denn zweimal ein 4:1 mit zwei Breaks aus der Hand zu geben und den Satz noch zu gewinnen, zeugt davon. Der Grund für diese "Gelassenheit": Einerseits habe sich Melzer auch damit beschäftigt, positiv zu bleiben. Und die lange Zwangspause wegen seiner Schulterverletzung hat auch dazu beigetragen. "Nach sechs Monaten nicht spielen macht es so viel Spaß, dass man einiges auch anders sieht."

Nun ist er natürlich gegen die Nummer 13 des Turniers bzw. 14 der Welt, Tsonga, Außenseiter. "Der hat letztes Jahr hier Halbfinale gespielt. Mit den Franzosen im Rücken ist er schon relativ tough zu spielen. Aber ich freue mich aufs Match, keine Frage. Ich kann nur überraschen."

Bereits zuvor hatten auch Yvonne Meusburger (schon am Sonntag) und Tamira Paszek ihre ersten Gegnerinnen bezwungen. Meusburger kennt mit Samantha Stosur (AUS-19) ihre nächste Gegnerin am Mittwoch, Paszek hat mit Dominika Cibulkova (SVK-9) auch eine starke Gegnerin. Ein Los, das auch Melzer beschert ist. Ausgeschieden ist hingegen Patricia Mayr-Achleitner, die schon zum Auftakt gegen Flavia Pennetta (ITA-12) auf den Platz musste.

Als Letzter des ÖTV-Sextetts ist am Dienstag Andreas Haider-Maurer gegen Daniel Brands (GER) im Erstrunden-Einsatz (2. Spiel nach 11 Uhr).

(APA)

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