Serena Williams' nächster Kurzauftritt

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In Wimbledon ereilte die Weltranglistenerste auch im dritten Major-Turnier des Jahres ein frühes Aus. Titelverteidiger Andy Murray kämpft am Montag um das Viertelfinale.

Wimbledon/Wien. Serena Williams wirkte ratlos. Am Samstagabend hatte die Weltranglistenerste auch im dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres das vorzeitige Aus ereilt. Die US-Amerikanerin unterlag der Französin Alizé Cornet 6:1, 3:6, 4:6 und verabschiedete sich nach Runde drei aus Wimbledon – so früh wie zuletzt 2005. Ob sie erklären könne, was passiert sei? „Nein. Ich weiß nicht, was falsch gelaufen ist“, sagte Williams den Journalisten. „Normalerweise habe ich danach zumindest eine Idee, dass dies oder das nicht richtig war. Aber diesmal nicht.“ Sind die anderen besser oder ist sie schwächer geworden? „Jede Gegnerin versucht, gegen mich das Match des Lebens zu spielen. Ich muss das nächste Mal einfach viel, viel besser sein.“

Dabei schien die 17-fache Grand-Slam-Siegerin zunächst ihre Wiedergutmachungstour für Melbourne (Aus im Achtelfinale) und Paris (zweite Runde) im Eiltempo fortzusetzen. Als ob sie die durch eine Regenpause verlorene Zeit aufholen wollte, zog sie im ersten Satz davon und gab nur ein Game ab. Doch ab dem 2:2 im zweiten verlor Williams plötzlich den Faden, Cornet zog mit drei Game-Gewinnen in Folge davon. Die fünffache Wimbledon-Siegerin fand nicht mehr zu ihrem Spiel, machte insgesamt 29 unerzwungene Fehler und sorgte mit einem Volley ins Netz schließlich für die Entscheidung. „Wow, es ist wie ein Traum“, meinte Cornet, die zum zweiten Mal in einem Major-Achtelfinale steht.

Ein Erfolgserlebnis gab es indes für die Nummer eins bei den Herren. Rafael Nadal besiegte den Kasachen Michail Kukuschkin 6:7(4), 6:1, 6:1, 6:1 und steht erstmals seit 2011 wieder im Achtelfinale. „Ich bin glücklich, dass ich es in die zweite Woche geschafft habe“, freute sich der Spanier, der nun auf den Australier Nick Kyrgios trifft. Ebenfalls unter den letzten 16 ist Roger Federer. Der 32-Jährige setzte sich gegen den Kolumbianer Santiago Giraldo 6:3, 6:1, 6:3 durch. Damit fehlen dem Schweizer noch drei Siege zu seinem achten Wimbledon-Titel, sein nächster Gegner ist der Spanier Tommy Robredo.

Leichtes Spiel für Murray

Souverän präsentierte sich bislang Lokalmatador und Titelverteidiger Andy Murray. Der 6:2-6:3-6:2-Erfolg gegen den Spanier Roberto Bautista Agut war bereits der 16.Sieg im All England Lawn Tennis& Croquet Club seit 2012, als er Olympiagold gewann. In den bisherigen drei Partien im Turnier gab der Schotte nur 19 Games ab. „Man kann einen Grand Slam schon in der ersten Woche verlieren, wenn man Fünf-Satz-Duelle bestreiten muss. Insofern war es eine sehr gute erste Woche, denn ich habe nicht zu viel Kraft verbraucht“, sagte Murray vor dem Achtelfinalspiel gegen Kevin Anderson (RSA-20). Ebenfalls heute spielt Novak Djoković gegen Melzer-Bezwinger Jo-Wilfried Tsonga (FRA-14). (red)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.06.2014)

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