Djokovic für Haider-Maurer eine Nummer zu groß

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Andreas Haider-Maurer musste gegen den Weltranglistenersten eine klare Niederlage hinnehmen, kann aber trotzdem positiv bilanzieren.

Andreas Haider-Maurer ist im ersten Duell mit dem serbischen Tennis-Topstar Novak Djokovic auf verlorenem Posten gestanden. Der Niederösterreicher musste sich am Donnerstag im Achtelfinale des ATP-Masters-1000-Turniers in Monte Carlo nach ansprechender Leistung im ersten Satz klar mit 4:6,0:6 geschlagen geben. Der Weltranglistenerste verwertete nach nicht einmal 57 Minuten seinen ersten Matchball.

Haider-Maurer kann mit seinem ersten Auftritt in Monte Carlo überhaupt aber sehr zufrieden sein. Dank der Siege gegen die höher eingeschätzten und im Ranking besser klassierten Ernests Gulbis (LAT-13) und Bernard Tomic (AUS) sammelte der 28-Jährige diese Woche weitere 90 Punkte und wird damit am Montag erstmals in seiner Karriere den Top 50 angehören. Auch der Status, Nummer eins von Österreich, rückt immer näher, Dominic Thiem hat in der Weltrangliste nur noch einen geringen Vorsprung auf den Waldviertler.

Um die nächsten Punkte kämpft Haider-Maurer schon nächste Woche, er tritt aber nicht im Millionen-Turnier in Barcelona an, sondern versucht beim deutlich geringer dotierten Event in Bukarest sein Glück. Eine Woche später folgt der Auftritt in Istanbul, es wird dann sein bereits zwölftes Saisonturnier auf der ATP-Tour sein. Bis jetzt hat der von Daniel Huber gecoachte Zwettler dabei schon fast 240.000 Dollar (fast 227.000 Euro) an Preisgeld eingespielt. Highlights waren vor Monte Carlo das Semifinale in Rio de Janeiro sowie die Viertelfinali in Chennai sowie zuletzt in Casablanca.

Die Entscheidung im ersten Satz fiel schon im ersten Game. Haider-Maurer fand sich da bei eigenem Service nicht zurecht, zeigte vielleicht auch Nerven und kassierte gleich das Break. Nach den ersten beiden Games, in denen Österreichs Nummer zwei nur einen Punkt machte, kam Haider-Maurer aber richtig gut ins Spiel. Der Weltranglisten-52. konnte sich plötzlich auf seine Aufschlagstärke verlassen und ließ keinen weiteren Breakball mehr zu.

Auf der anderen Seite konnte er sich aber auch selbst keine einzige Breakchance erarbeiten. Djokovic, der bei den langen Rallyes zu dem Zeitpunkt klar zurücklag, verwertete bereits seinen ersten Satzball.

Der zweite Durchgang begann wieder mit einem Break des Serben, der in der Folge seine Klasse ausspielte und dem ÖTV-Spieler keine Chance mehr ließ. Bei Haider-Maurer machte sich da auch der größere Kräfteverschleiß bemerkbar, hatte er doch am Dienstag gegen Tomic fast drei Stunden und drei Sätze kämpfen müssen. Der zum Auftakt mit einem Freilos ausgestattete Djokovic dagegen hatte bei seinem ersten Sandplatzauftritt diese Saison mit dem Spanier Albert Ramos kaum Mühe gehabt und Kräfte gespart.

Djokovic, der am Mittwoch den Laureus World Sports Award für den Sportler des Jahres erhalten hatte, baute damit seine Matchsieg-Serie auf 14 Spiele aus und machte den nächsten Schritt in Richtung Titel Nummer zwei in Monte Carlo nach 2013. Positiv für den Australien-Open-Sieger ist, dass mit den beiden Schweizern Roger Federer und Titelverteidiger Stan Wawrinka zwei starke Konkurrenten im Achtelfinale die Segel streichen mussten.

Der als Nummer drei gesetzte Rafael Nadal steht dafür im Viertelfinale. Der Spanier, der seinen neunten Monte-Carlo-Triumph anpeilt, setzte sich gegen die US-amerikanische Aufschlagkanone John Isner nach hartem Kampf 7:6(5),4:6,6:3 durch.

Nadal bekommt es im Kampf um den Halbfinaleinzug mit David Ferrer oder Gilles Simon zu tun. Djokovic, der diese Saison erst zwei Spiele verloren hat, matcht sich mit dem als Nummer acht gesetzten Kroaten Marin Cilic, gegen den er in elf Duellen noch nie verloren hat.

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