Jürgen Melzer unterlag dem Russen Andrej Kusnezow in vier Sätzen. Damit ist Österreich im Einzeln nicht mehr vertreten.
Nach Thiem schied am Donnerstag mit Jürgen Melzer der letzte im Einzelbewerb verbliebene Österreicher aus. Der Routinier unterlag Andrei Kusnezow (RUS) mit 1:6, 7:5, 6:7 (0), 5:7. Im ersten Duell der beiden war Melzer zunächst chancenlos. Kusnetsow, als Nr. 120 der Weltrangliste zehn Ränge schlechter klassiert als der ÖTV-Daviscupper, agierte kompromisslos. „Ich mag keine Spieler, die schneller spielen als ich“, hatte Melzer vor der Partie gemeint. Der Niederösterreicher hatte Probleme mit den flachen. temporeichen Schlägen seines Kontrahenten, der erste Satz fand nach nur 19 Minuten ein Ende.
Doch Melzer fand über den Kampf zurück ins Spiel, nach dem Satzausgleich verlief der dritte Durchgang ausgeglichen, ehe Kusnetsow im Tiebreak fehlerfrei blieb, etliche Winner schlug. Melzer gelang hingegen kein einziger Punktgewinn. Doch der 34-Jährige gab sich nicht auf, fand im vierten Satz beim Stand von 5:4 und Aufschlag Kusnetsow sogar einen Satzball vor, den der Sport- und Tourismusstudent aber abwehrte. Wenig später bejubelte Kusnezow ein Break und den Einzug in die dritte Runde, in welcher niemand geringerer als Rafael Nadal wartet.
Für Melzer beginnen nun entscheidende Wochen seiner Karriere. Als Spieler außerhalb der Top 100 droht bei ATP-Turnieren der Gang in die Qualifikation, er werde nun Challenger spielen. In Paris schöpfte er jedenfalls neuen Mut. „Ich weiß, dass ich es nicht verlernt habe.“