"Wir sehen uns im nächsten Jahr wieder", sagt der Schweizer Roger Federer und gibt damit den Traum, den achten Grand-Slam in Wimbledon zu gewinnen, nicht auf.
Auch nach seinem zweiten verlorenen Wimbledon-Finale en suite hat Roger Federer die Hoffnung auf seinen achten Titel beim Grand-Slam-Turnier in London nicht aufgegeben. "Wir sehen uns im nächsten Jahr wieder", sagte der 33-jährige Tennis-Superstar aus der Schweiz nach seiner 6:7(1),7:6(10),4:6,3:6-Niederlage gegen den alten und neuen Wimbledon-Champion Novak Djokovic aus Serbien.
Der siebenfache Wimbledon-Gewinner und 17-fache Grand-Slam-Turnier-Rekordsieger Federer trat in diesem Jahr auf dem "heiligen Rasen" sehr überzeugend auf und bot im Halbfinale gegen den britischen Lokalmatador Andy Murray laut eigener Aussage eines der besten Spiele seiner Karriere. Doch wie vor einem Jahr scheiterte er im Endspiel am Weltranglistenersten Djokovic.
"Ich war vom ersten bis zum letzten Match konstant. Ich habe sogar besser gespielt, als ich erwartet habe. Ich habe mich gut bewegt und aggressiv gespielt. Das muss ich in die nächsten Turniere mitnehmen", sagte Federer und klang weder resigniert noch nach Rücktritt. "Ich muss akzeptieren: Es hat nicht gereicht. Das Leben geht weiter."
Tatsächlich lieferte der Weltranglistenzweite dem nunmehr neunfachen Grand-Slam-Turniersieger Djukovic zweieinhalb Sätze lang ein Duell auf Augenhöhe. "Immerhin bin ich an der Nummer eins gescheitert. Gegen ihn darf man verlieren", sagte Federer und kündigte an: "Trotzdem werde ich jetzt nicht beginnen, das zu akzeptieren. Ich habe bewiesen, dass ich einer der wenigen Spieler bin, die ihn schlagen können."
Erst einmal aber muss Federer weiter auf seinen ersten Grand-Slam-Titel seit Wimbledon 2012 warten. Nach einem Urlaub mit der Familie stehen schon im August die Vorbereitungsturniere auf die US Open und schließlich das vierte und letzte Major-Turnier der Saison in New York auf dem Programm.
Djokovic könnte dann nach seinem Australian-Open-Titel und dem verlorenen French-Open-Finale vor fünf Wochen gegen den Schweizer Stan Wawrinka seine dritte Grand-Slam-Krone in diesem Jahr holen. "Natürlich gibt es mir einen Schub für mein Selbstvertrauen, dass ich in Wimbledon gewonnen habe und schon zwei Grand Slams in diesem Jahr geholt habe", sagte Djokovic, bevor er sich mit seinem Coach Boris Becker zum Champions Dinner verabschiedete.