Heimaturlaub als beste Regeneration

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Dominic Thiem nimmt nach Drittrunden-Aus in New York kurze Verschnaufpause, um in der Hallensaison durchzustarten. Wien als Hit, Rio bleibt Abschreckung.

New York. Der erhoffte neuerliche Einzug ins Achtelfinale der US Open ist Dominic Thiem verwehrt geblieben. Nach der 3:6-6:7-6:7-Niederlage gegen den Südafrikaner Kevin Anderson hat der Niederösterreicher, 22, sogleich den Fokus auf die nächsten Woche und die nächsten Ziele gelegt. Bis zum nächsten ATP-Turnier, dem Auftakt der Hallensaison in St.Petersburg, hat Thiem zwei Wochen Zeit, die Batterien neu zu laden. „Der Tank ist jetzt nicht mehr ganz voll. Aber jetzt ein paar Tage zu Hause werden mir guttun, das erste Mal seit Wimbledon.“

Nach St. Petersburg stehen für den Weltranglisten-20. mit Peking, Shanghai, Wien, Basel und Paris noch fünf weitere Turniere einer kräfteraubenden Saison auf dem Programm. Doch das Spiel unter dem Dach mag Österreichs Nummer eins. „Wenn man einmal nicht in die Sonne schaut, wenn kein Wind da ist, das ist sicher ganz gut.“ Besonders freut sich Thiem auf das Heimturnier in Wien, das ab heuer den ATP-500er-Status hat. „Das ist geil. Der Nachteil ist halt, dass es besser besetzt sein wird. Ich hoffe, dass ich gesetzt bin, und dann werde ich alles geben.“

Turniere anstatt Olympia

Bei den US Open hat er im Vergleich zum Vorjahr 90 Punkte verloren, was „keine Katastrophe“ darstelle. Das letzte Major des Jahres war für ihn das beste dieses Jahres, in Melbourne und Paris wolle er im nächsten Jahr weitaus besser spielen. Sein großes Ziel ist vorab das Ranking so zu verbessern, dass er für die Australian Open im Jänner unter den Top 16 Gesetzten ist. „Da muss ich bei großen Turnieren besser spielen, ich habe jetzt drei 250er gewonnen.“ Wenn man jedoch bei größeren Turnieren, etwa in Asien, weit kommen wolle, müsste man aber auch Spieler wie Anderson getrost schlagen können...

Die bevorstehenden Olympischen Spiele haben keinen Reiz für den Jungstar. „Ich bin kein Riesenfan von Olympia, also im Tennis generell. Ich finde auch den Turnierkalender ein bisserl eine Frechheit, dass das alles wegen Olympia so zusammengestaut wird.“ Es gebe kleine Turniere, die sehr darunter leiden würden. Gstaad, Umag und Kitzbühel, alles finde in einer Woche statt. Er spiele jedenfalls „tausendmal lieber Turniere, tausendmal lieber Daviscup als Olympia“. Denn: „Bei Olympia zählt wieder nur, dass man eine Medaille macht. Und das ist extrem schwer.“

US OPEN 3. Runde

Herren: Anderson (RSA-15) – Thiem (AUT-20) 6:3, 7:6 (3), 7:6 (3), Federer (SUI-2) – Kohlschreiber (GER-29) 6:3, 6:4, 6:4, Murray (GBR-3) – Bellucci (BRA-30) 6:3, 6:2, 7:5, Wawrinka (SUI-5) – Bemelmans (BEL) 6:3, 7:6, 6:4, Berdych (CZE-6) – García-López (ESP-31) 6:7, 7:6, 6:3, 6:3, Gasquet (FRA-12) – Tomic (AUS-24) 6:4, 6:3, 6:1, Isner (USA-13) – Veselý (CZE) 6:3, 6:4, w.o.

Damen: Halep (ROM-2) – Rogers (USA) 6:2, 6:3, Kvitová (CZE-5) – Schmiedlová (SVK-32) 6:2, 6:1, Asarenka (BLR-20) – Kerber (GER-11) 7:5, 2:6, 6:4, Stosur (AUS-22) – Errani (ITA-16) 7:5, 2:6, 6:1, Konta (GBR) – Petković (GER-18) 7:6, 6:3, Lisicki (GER-24)– Strycova (CZE) 6:4, 4:6, 7:5.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.09.2015)

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