US Open: New York hat sein Traumfinale

TENNIS - ATP, Wimbledon 2015
TENNIS - ATP, Wimbledon 2015(c) GEPA pictures/ Martin Priebernig
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Federer gegen Djoković im Endspiel von Flushing Meadows.

New York. Die beiden herausragenden Tennisspieler dieser Tage werden heute im Finale der US Open in New York (22 Uhr, live Eurosport) untereinander ausmachen, wer im Moment der Beste ist. „Er spielt immer auf einem hohen Niveau. Er sorgt dafür, dass du dein bestes Tennis spielst“, sagte Novak Djoković über Roger Federer. „Er ist schwer zu schlagen, dazu ist er mental stark. Ich mag diese Herausforderung und werde bereit dafür sein“, sagte Federer über Djoković.

Die Halbfinale stellten für beide keine allzu große Herausforderung dar. Djoković profitierte beim 6:0, 6:1, 6:2 über Marin Čilić von einer Knöchelverletzung des kroatischen Titelverteidigers, der nach eigenen Worten bei jedem anderen Turnier wahrscheinlich nicht mehr angetreten wäre. Nach dem einseitigsten US-Open-Halbfinale der Profi-Ära und Djokovićs 14. Sieg über Čilić im 14. Vergleich fertigte Federer seinen Schweizer Landsmann Stan Wawrinka 6:4, 6:3, 6:1 ab. Beim 17. Sieg im 20. Duell ließ der 34-Jährige dem French-Open-Champion, dem er in Paris noch unterlegen gewesen war, keine Chance. Beide Partien dauerten nur rund eineinhalb Stunden.

Für Federer ist es das erste Endspiel in New York seit seiner Niederlage gegen den Argentinier Juan Martín del Potro im Jahr 2009. Wie sich der einstige Branchen-Primus seit dem verlorenen Wimbledon-Finale gegen Djoković vor zwei Monaten wieder einmal neu erfunden hat, verblüfft die Tenniswelt. In Flushing Meadows gab er noch keinen Satz ab, das Masters-Turnier in Cincinnati eingeschlossen gewann er sogar 28 in Serie.

„Er schlägt besser auf, als ich das jemals gesehen habe, er ist aggressiver. Im ersten Teil der Saison hat er gut gespielt, der Rest ist großartig“, befand Wawrinka. „Sein Defensivspiel ist besser als zuvor“, hat Djoković beobachtet. Dazu kommt mit dem weit im Feld gespielten Halbvolley-Return ein weiterer spektakulärer Schlag hinzu. All dies gibt Federer eine gute Chance auf seine sechste US-Open-Trophäe und den insgesamt 18. Grand-Slam-Titel. Den bislang letzten holte der Basler 2012 in Wimbledon, wo ihn Djoković zuletzt zweimal im Endspiel bezwang. Im Finale von Cincinnati zog aber der Serbe den Kürzeren, im direkten Vergleich führt Federer mit 21:20.

Doch der 28-jährige Djoković blickt schon jetzt auf eine fantastische Saison zurück. Es sei sein bestes Jahr neben 2011, sagte der Sieger der Australian Open und von Wimbledon. „Ich will den letzten Schritt gehen und meine Hände auf diesen Pokal legen.“


Hingis vor Double. Martina Hingis und Leander Paes haben den Mixed-Doppel-Bewerb gewonnen. Das Duo besiegte Bethanie Mattek-Sands/Sam Querrey 6:4, 3:6, 10:7. Für Hingis und Paes war es nach Melbourne und Wimbledon der dritte gemeinsame Major-Titel der Saison. Hingis bietet sich heute eine weitere Titelchance. Mit Sania Mirza trifft die 34-jährige Schweizerin im Doppel-Finale auf Casey Dellacqua/Jaroslawa Schwedowa.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.09.2015)

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