Australian Open: Williams und Kerber im Finale

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Serena Williams gewann gegen die Polin Agnieszka Radwanska. Angelique Kerber setzte sich gegen die Britin Johanna Kontea durch.

Eine alte Bekannte und eine Debütantin stehen einander im Endspiel der Australian Open gegenüber. Die in Melbourne einmal mehr dominant auftretende Serena Williams trifft am Samstag (9.30 Uhr/live Eurosport) auf Angelique Kerber. Die Deutsche setzte sich im Außenseiterinnen-Duell gegen die Britin Johanna Konta mit 7:5,6:2 durch und steht erstmals bei einem Grand-Slam-Turniere im Finale.

Die topgesetzte Williams hatte die Aufgabe gegen die Polin Agnieszka Radwanska zuvor mit Bravour erledigt. Nach nur 64 Minuten gewann die Titelverteidigerin ihr Halbfinale mit 6:0,6:4. Williams peilt in Australien bei ihrem siebenten Finale nun ihren siebenten Titel an. Gelingt dieser, würde die US-Amerikanerin mit ihrem 22. Grand-Slam-Triumph mit Steffi Graf gleichziehen, die in der Open Era den diesbezüglichen Rekord hält.

Nimmt man die Vorstellung gegen Radwanska, scheint es kaum vorstellbar, dass Williams das Turnier nicht gewinnt. Die 34-Jährige ließ ihrer Gegnerin keine Chance, nach einer halben Stunde stand es 6:0,3:1 für die Weltranglisten-Erste. Die als Nummer vier gesetzt gewesene Radwanska schaffte es zwar, im zweiten Satz noch mit 4:3 in Führung zu gehen, dann legte Williams aber wieder zu und holte sich drei Games in Serie.

"Es ist schwer, mich zu schlagen"

Nach dem verwandelten Matchball freute sie sich ausgelassen. Williams bestreitet in Melbourne ihr erstes Turnier seit der Halbfinal-Niederlage bei den US Open gegen die Italienerin Roberta Vinci im vergangenen Jahr. "Es ist großartig, nach einer so langen Auszeit wieder im Finale zu stehen", meinte Williams, die 42 Winner schlug. Gegen Radwanska sei alles aufgegangen. "Ich habe immer gesagt, wenn ich mein bestes Tennis zeige, ist es schwer, mich zu schlagen."

Kerber sollte hoffen, dass Williams dies am Samstag nicht gelingt. Die 28-Jährige eliminierte die in Sydney geborene Konta in 82 Minuten ebenfalls in zwei Sätzen. Sie steht als erste Deutsche seit 20 Jahren - damals schaffte dies Anke Huber - in Melbourne im Endspiel. "Das ist wirklich ein ganz spezieller Moment für mich", sagte Kerber nach dem bisher größten Erfolg ihrer Karriere.

Vor dem Finale gegen die übermächtige Williams habe sie keine Angst. "Ich freue mich wirklich auf diese Herausforderung. Ich weiß, dass ich gegen sie mein bestes Tennis spielen muss, aber ich habe nichts zu verlieren", betonte Kerber, die ihre Landsfrau Graf als ihr Idol bezeichnet. Graf war 1994 auch die bisher letzte Deutsche, die in "down under" gewonnen hat.

"Habe nichts zu verlieren"

Kerber erwischte in ihrem insgesamt dritten Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier einen guten Start und nahm der in ihrem ersten Major-Halbfinale sichtlich nervösen Konta gleich zweimal den Aufschlag ab. Danach verlor die Weltranglisten-Sechste aber ein wenig den Faden und musste selbst zweimal ihren Aufschlag abgeben. Gegen Ende des ersten Durchgangs steigerte sich die Linz-Siegerin von 2013 aber und sicherte sich nach 49 Minuten den ersten Satz.

Im zweiten Abschnitt gelangen Kerber erneut zwei schnelle Breaks. In einer insgesamt durchwachsenen Begegnung ließ sich die Norddeutsche den Finaleinzug danach nicht mehr nehmen.

(APA/Reuters/dpa)

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