Dominic Thiem hat mit seinem Fünfsatz-Sieg nach 3:33 Stunden gegen Gastao Elias – seinem ersten Erfolg im Daviscup überhaupt – Österreichs Chancen auf ein Weiterkommen im Duell mit Portugal am Leben erhalten.
Der Daviscup und Dominic Thiem – das glich bislang keiner große Liebesbeziehung. Mit einer 0:4-Bilanz war der 22-Jährige zum Länderkampf der Europa-Afrika-Zone I nach Portugal gereist, um Freitagabend in Guimaraes schließlich im fünften Anlauf seinen ersten Sieg für Österreich zu feiern.
Thiem bezwang den Weltranglisten-121. Gastao Elias nach großem Kampf und etlicher strittiger wie heiß diskutierter Entscheidungen des Schiedsrichters mit 3:6, 7:5, 6:3, 1:6, 7:6 (6). Nach dem ersten Tag des Daviscup-Duells steht es somit 1:1, denn vor Thiem hatte Gerald Melzer sein Auftakteinzel klar verloren.
Gegen Joao Sousa, Nummer eins der Portugiesen, war der 25-Jährige über weite Strecken chancenlos und verlor 1:6, 5:7, 2:6. Einzig im zweiten Satz, als Melzer nach 0:1-Rückstand auf 4:1 stellte, boten sich dem Niederösterreicher gute Möglichkeiten.
In Führung liegend beging der jüngere Bruder des derzeit rekonvaleszenten Jürgen Melzer aber „zu viele Fehler“. Heute folgt in Guimaraes das Doppel (16 Uhr, live in ORF Sport Plus). Obwohl Kapitän Koubek neben Alexander Peya den Debütanten Dennis Novak nominierte, ist davon auszugehen, dass Thiem trotz 3:33 Stunden Spielzeit im Einzel erneut zum Schläger greift.
In der Weltgruppe verpasste Deutschlands Youngster Alexander Zverev nur knapp eine Sensation. Der 18-Jährige, eines der größten Talente der Szene, unterlag dem Weltranglisten-Siebenten Tomas Berdych mit 6:7, 6:1, 6:4, 6:7, 4:6. Zuvor hatte Philipp Kohlschreiber in fünf Sätzen Lukas Rosol bezwungen, nach Tag eins steht es somit 1:1. Erwartete Siege feierten Serbiens Novak Djokovic (1:1 gegen Japan) und der Brite Andy Murray (1:1 gegen Kasachstan).
(cg)