Daviscup: Doppel hält Österreich im Rennen

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Jürgen Melzer und Philipp Oswald wehrten im Duell mit der Ukraine den ersten Matchball ab und wahrten mit dem Punkt zum 1:2 die Aufstiegschance.

Jürgen Melzer und Philipp Oswald haben das Daviscup-Team am Samstag vor der vorzeitigen Niederlage gegen die Ukraine bewahrt. Das Duo setzte sich im Doppel gegen Denis Moltschanow/Artem Smirnow nach 2:27 Stunden mit 6:3, 7:6(7), 6:3 durch und verkürzte damit in der zweiten Runde der Europa-Afrika-Zone I auf 1:2.

Die Entscheidung fällt damit erst am heutigen Schlusstag (ab 11 Uhr, live ORF Sport +). Gerald Melzer (gegen Illja Martschenko) und danach Dennis Novak (gegen Sergij Stachowskij) müssen allerdings ihre beiden Einzel gewinnen, um den Turnaround und den Einzug ins Play-off um den Aufstieg in die Weltgruppe noch zu schaffen.

Jürgen Melzer, der seinen ersten richtig ernsten Einsatz nach einer rund zehnmonatigen Verletzungspause absolviert hat, war besonders glücklich. „Für mich ist das natürlich heute sehr, sehr gut. Ich glaube, wir haben eine gute Partie gespielt, sehr viele Breakbälle abgewehrt und sehr wenig Blödsinn gemacht. Das reicht dann für so ein Doppel“, erklärte der 35-jährige Niederösterreicher.

Auch Oswald, der in seinem erst zweiten Doppeleinsatz für Österreich den ersten Punkt geholt hat, war nach dem Erfolg ohne Serviceverlust guter Laune. „Es ist sehr zufriedenstellend, dass wir in drei Sätzen gewonnen haben. Wir sind mit dem Rücken zur Wand gestanden. Das ist der erste Punkt, den ich aktiv für das Land beigetragen habe, da bin ich stolz drauf“, sagte der 30-Jährige.


Stachowskij geschont. Die Ukrainer hatten am zweiten Tag des Länderkampfs im Kiewer Vorort Bucha überraschend auf Stachowskij verzichtet, der ein starker Doppelspieler ist und auch im Einzel gegen Gerald Melzer überzeugt hatte. Gegen Moltschanow/Smirnow übernahmen die Österreicher von Beginn weg das Kommando. Nach einem frühen Break zum 2:0 ging der erste Satz flott an die Gäste. Im zweiten Durchgang war es kurz brenzlig, als Melzer/Oswald bei 6:7 im Tiebreak einen Satzball abwehren mussten. Die beiden nützen aber selbst den zweiten Satzball zum 9:7 und der 2:0-Satzführung. Ein Break zum 4:2 im dritten Satz stellte dann die Weichen zum Sieg.

Die Statistik macht Österreich aber wenig Hoffnung: Noch nie hat Österreich einen 0:2-Rückstand nach dem ersten Tag noch aufgeholt. Jürgen Melzer übte sich in Optimismus, obgleich am Vortag in zwei Einzeln nur ein Satz gewonnen worden war. „Es ist noch alles drinnen. Wir sind noch am Leben, das war das Ziel. Am Sonntag sind zwei Partien zu spielen, dann wird man sehen, ob es für uns auch einmal reicht, ein 0:2 umzudrehen.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.07.2016)

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