Sensationelles Aus für Murray bei den Australian-Open

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Andy Murray ist im Achtelfinale der Australian Open ausgeschieden. Der Erste der Weltrangliste scheiterte im Achtelfinale am Deutschen Mischa Zverev.

Die Australian Open 2017 haben ihre nächste große Sensation: Nach dem Aus von Titelverteidiger Novak Djokovic in Runde zwei ist am Sonntag völlig überraschend auch der Weltranglisten-Erste Andy Murray vorzeitig gescheitert. Der Schotte unterlag dem groß aufspielenden und immer wieder ans Netz stürmenden Deutschen Mischa Zverev im Achtelfinale nach 3:33 Stunden mit 5:7,7:5,2:6,4:6.

Der 29-jährige Zverev ist der ältere Bruder von Alexander Zverev, der als einer der kommenden Superstars des Welttennis gilt. Doch nicht der zehn Jahre jüngere Aufsteiger, der am Vortag erst nach fünf Sätzen an Rafael Nadal gescheitert war, sondern Mischa liefert die Schlagzeilen, die man sich einem Spieler namens Zverev im Vorfeld der Australian Open schon zugetraut hatte. Er misst sich nun in seinem ersten Major-Viertelfinale am Dienstag entweder mit Roger Federer oder Kei Nishikori.

"Ich war in einem kleinen Koma"

"Das bedeutet mir die Welt - und dass die Familie da ist, die Box voll ist und mich so viele Leute unterstützen", sagte der Weltranglisten-50. Zverev nach seinem größten Erfolg. "Ich war in einem kleinen Koma, ich habe die ganze Zeit Serve und Volley gespielt. Ich weiß nicht, wie ich einige Punkte gewonnen habe." Nicht weniger als 118 Mal (!) stürmte Zverev ans Netz und machte dort 55 Prozent der Punkte.

Für Andy Murray, der sich nach fünf Final-Niederlagen in Melbourne gerade nach dem Djokovic-Aus besondere Hoffnungen auf den ersten Titel gemacht hatte, heißt es nun weiter warten. "Er hat den Sieg verdient, weil er großartig gespielt war, wenn er hinten lag und auch in den wichtigen Momenten", zollte Murray seinem Bezwinger Respekt. "Ich hatte auch in der Vergangenheit schlimme Niederlagen und bin zurückgekommen", sagte der Schotte.

Damit haben erstmals seit den French Open 2004 die beiden topgesetzten Protagonisten im Herren-Einzel nicht die zweite Woche erreicht.

Damit wird das Feld freilich noch offener, u.a. auch für Stan Wawrinka. Der als Nummer 4 gesetzten Schweizer eliminierte Andrea Seppi mit drei gewonnenen Tiebreaks. Der US-Open-Sieger ist damit weiter auf Kurs in Richtung zweiter Australian-Open-Titel nach 2014. Ins Viertelfinale eingezogen ist auch Jo-Wilfried Tsonga. Der als Nummer 12 gesetzte Franzose besiegte den zweiten Briten im Achtelfinale, Daniel Evans, mit 6:7,6:2,6:4,6:4.

(APA/Red.)

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