Dominic Thiem zieht bei US Open in dritte Runde ein

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Der Niederösterreicher schlug mit einem hart erkämpften Vier-Satz-Sieg gegen den US-Youngster Fritz bereits zum vierten Mal in die Runde der letzten 32 ein.

Mit Ach und Krach hat Dominic Thiem am Donnerstag bei den US Open einen fünften Satz vermieden und dann auch im vierten Jahr en suite in New York die dritte Runde erreicht. Der als Nummer 6 gesetzte Niederösterreicher rang den talentierten US-Teenager Taylor Fritz (ATP-Nr. 108) im Louis Armstrong Stadium nach 2:50 Stunden mit 6:4,6:4,4:6,7:5 nieder.

Thiem sah sich im vierten Satz bei 4:5 und 0:40 bei eigenem Aufschlag gleich drei Satzbällen en suite gegenüber. "Es war eine extrem knappe Partie. Er war nur ein paar Zentimeter von einem fünften Satz weg", gestand auch der Weltranglisten-Achte aus Lichtenwörth. Doch auch das Ergebnis der ersten beiden Sätze täuschte seiner Meinung nach. "Das 6:4,6:4 hat natürlich sehr solide ausgeschaut, aber das war es nicht. Ich habe viele Breakbälle abgewehrt, in sehr vielen Games 0:30, 15:40 gehabt." Genau diese nicht verwerteten Bälle habe Taylor dann im dritten und vierten Satz genutzt.

Thiem: "Wichtiger Sieg"

"Der hat wirklich gut gespielt. Ich habe Schwierigkeiten gehabt, ihn unter Druck zu setzen, weil er das vom ersten Schlag weg gemacht hat", lobte Thiem den 19-Jährigen, der in diesem Jahr Vater eines Sohnes geworden ist. "Es war sicher kein herausragendes Match, aber ein wichtiger Sieg", resümierte Thiem, der mit dem Rücken zur Wand im Finish sein bestes Tennis auspackte. "Ich habe dann richtig gut gespielt. Das war schwer in Ordnung, aber es muss nicht jedes Mal so aufgehen."

Thiem hatte im provisorischen Louis Armstrong Stadium, - das neue entsteht gerade und wird 2018 fertig sein -, ein frühes Break zum 2:1 geschafft. Obwohl Taylor mehrere Rebreak-Chancen vorfand, gelang es dem zweifachen French-Open-Halbfinalisten nach 42 Minuten auf 6:4 zu stellen. Ein sofortiges neuerliches Break zum 1:0 war letztlich auch entscheidend für den zweiten Satzgewinn, auch wenn Taylor, wie von Thiem geschildert, auch da mehrere Rebreakchancen ausließ.

Nächste Runde gegen Franzosen Mannarino

Im dritten Durchgang steigerte sich Taylor aber auch mit seinem Service, Thiem fand keine einzige Breakchance vor. Er selbst musste bei 4:5 beim dritten Break- und Satzball den Aufschlag aber erstmals abgeben. Im vierten Satz gelang Thiem zwar das Break zum 4:3, Taylor nahm dem Favoriten aber postwendend das Service ab. Bei 5:4 hatte Taylor die drei Breakbälle, um sogar einen fünften Satz zu erzwingen. Thiem steigerte sich im richtigen Moment, wehrte die Chancen des Amerikaners ab und breakte diesen zum 6:5. Nach 2:50 Stunden verwertete Thiem seinen ersten Matchball.

Damit spielt Thiem nun am Samstag am Tag vor seinem 24. Geburtstag wie schon zuletzt in Cincinnati gegen den als Nummer 30 gesetzten Franzosen Adrian Mannarino um sein insgesamt siebentes Grand-Slam-Achtelfinale. Gegen Mannarino hat er eine 5:0-Bilanz. "Es war in Cincinnati ein richtig enges Match, das wird sicher wieder eine sehr schwere Partie", prophezeite Thiem.

Setzt sich Thiem durch, dann könnte er wie im Vorjahr wieder im Achtelfinale auf den Argentinier Juan Martin Del Potro treffen. 2016 hatte Thiem bei seinem Debüt im Arthur Ashe Stadium wegen einer Knieverletzung beim Stand 3:6,2:3 aufgeben müssen.

Federer zitterte wieder

Auch andere mussten hart kämpfen. Roger Federer hat auch in seinem zweiten Match bei den mit 50,4 Mio. Dollar dotierten US Open über die volle Distanz gehen müssen. Der 36-jährige Schweizer Superstar, der schon zum Auftakt gegen Frances Tiafoe (USA) viel Mühe hatte, rang am Donnerstag den Russen Michail Juschnij trotz eines 1:2-Satzrückstands mit 6:1,6:7(3),4:6,6:4,6:2 nieder.

Mühe hatte in der Night Session zunächst auch Rafael Nadal, ehe er doch noch sicher 4:6,6:3,6:2,6:2 gegen den Japaner Taro Daniel siegte. Die beiden Superstars haben also die Runde der letzten 32 erreicht, dafür ist mit Cincinnati-Sieger Grigor Dimitrow (BUL-7) ein weiterer Titelkandidat vorzeitig ausgeschieden. Dimitrow wurde Opfer eines stark aufspielenden Andrej Rublew (RUS), der wie schon zuvor Denis Shapovalov (18 Jahre/Sieg über Jo-Wilfried Tsonga/FRA-8) und Borna Coric (20 Jahre/Sieg über Alexander Zverev/GER-4) eine Welle von starken Youngstern ankündigte.

Der 19-jährige feierte mit dem 7:5,7:6(3),6:3 über Dimitrow seinen ersten Sieg über einen Top-Ten-Spieler. Damit sind neben Andy Murray, der schon vor dem Turnier passen musste, drei weitere der Top 8 gesetzten Spieler schon ausgeschieden: Zverev, Dimitrow und Tsonga. Übrig sind noch der topgesetzte Nadal, Federer (3), Marin Cilic (5) und Österreichs Dominic Thiem (6).

(APA)

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