Der erst 22-jährige Brite Kyle Edmund könnte Landsmann Andy Murray als Wien-Sieger nachfolgen.
Wien. Kyle Edmund hat am Freitag als erster Spieler das Halbfinale bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle erreicht. Der Brite, im Achtelfinale Bezwinger von Dennis Novak, setzte sich mit 6:2, 7:5 gegen den Deutschen Jan-Lennard Struff durch. Edmund gilt in seiner Heimat als Hoffnungsträger und potenzieller Top-10-Spieler. Im Vorjahr bereits in die Top 40 vorgedrungen, konnte der 22-Jährige 2017 an seine bereits gezeigten Leistungen nicht anschließen und musste einen leichten Rückfall in der Weltrangliste auf Position 63 hinnehmen.
In der Stadthalle aber zeigte Edmund schon bei seinem Erstrundensieg über den spanischen Dauerläufer David Ferrer seine Qualitäten, mit Aufschlag und Vorhand versteht er es, den Gegner zu kontrollieren. In Wien greift der im südafrikanischen Johannesburg geborene Rechtshänder nach seinem ersten Finaleinzug auf der ATP-Tour, schon jetzt ist ihm die Rückkehr in die Top 50 gewiss.
Gegner im heutigen Halbfinale ist jedenfalls ein Franzose. Das Spiel zwischen Richard Gasquet und Lucas Pouille fand nach Redaktionsschluss statt.
In Österreich heuer noch ungeschlagen ist Philipp Kohlschreiber. Der Deutsche, er wird seit Sommer vom ehemaligen ÖTV-Daviscupper Markus Hipfl betreut, gewann Anfang August in seiner Wahlheimat Kitzbühel und ist auch in Wien weiter im Titelrennen. Gegen den Argentinier Diego Schwartzman behauptete sich Kohlschreiber im ersten Duell der beiden Akteure mit 7:5, 7:6. „Es war ein verdammt hartes Match mit vielen langen Ballwechseln, sehr intensiv. Diego hat lange Zeit keine Fehler gemacht. Ich bin sehr froh, hier ohne Satzverlust im Halbfinale zu stehen“, erklärte der 34-jährige Augsburger. (cg)
Erste Bank Open Viertelfinale
Kyle Edmund (GBR) – Jan-Lennard Struff (GER) 6:2, 7:5. Philipp Kohlschreiber (GER) – Diego Schwartzman (ARG) 7:5, 7:6.
Halbfinale heute ab 14 Uhr (live in ORF Sport +, Sky).
("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.10.2017)