Ski alpin: Görgl gewinnt Super-G in Cortina

Elisabeth Görgl
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Elisabeth Görgl triumphierte auf der Tofana vor Maria Höfl-Riesch und Nicole Hosp. Anna Fenninger wurde Fünfte.

Zwölf Tage nach ihrem Abfahrtstriumph in Zauchensee hat Elisabeth Görgl am Donnerstag auch in Cortina d'Ampezzo im Super-G zugeschlagen. Die 32-Jährige siegte zum Auftakt des Speed-Vierpacks auf der Tofana vier Hundertstel vor der Deutschen Maria Höfl-Riesch, die einen österreichischen Doppelsieg verhinderte. Denn Dritte wurde Nicole Hosp (+0,34.).

Das Speed-Wochenende in Cortina d'Ampezzo wird am Freitag und Samstag mit zwei Abfahrten (jeweils 10.15 Uhr) fortgesetzt. Zum Abschluss am Sonntag folgt ein weiterer Super-G. Anschließend muss der ÖSV die Olympiastarter nominieren. Dass es nun doch 22 Quotenplätze gibt, sollte die Situation auch bei den Damen etwas entspannen.

Erster ÖSV-Sieg im Super-G

Görgl avancierte mit ihrem Triumph auf der Tofana (6. Weltcupsieg) zur aktuellen Speed-Queen, nachdem sie vor knapp zwei Wochen die ÖSV-Durststrecke in der Abfahrt beendet hatte. Es war im vierten Saison-Super-G der erste rot-weiß-rote Sieg, nachdem bisher mit Lara Gut (Beaver Creek und Lake Louise) und Tina Weirather (St. Moritz) drei Mal mit Swiss Ski trainierende Fahrerinnen gewonnen hatten.

Anna Fenninger, die bisher einen zweiten und zwei dritte Plätze herausgefahren hatte, wurde 0,74 Sekunden zurück Fünfte. Im Gesamtweltcup verlor die Salzburgerin damit etwas Boden auf Höfl-Riesch, im Super-G fehlen ihr nun aber nur noch drei Punkte auf Gut, die diesmal nur 19. wurde

Der Rest des rot-weiß-roten Teams hatte mit Spitzenplatzierungen nichts zu tun, der vierte Sotschi-Platz im Super-G steht damit weiter zur Disposition. Von den Kandidatinnen patzte ausgerechnet Andrea Fischbacher am ärgsten. Die regierende Olympiasiegerin fuhr an einem Tor vorbei und schied aus.

Görgl: "Maria hat es spannend gemacht"

Görgl hingegen gelang die perfekte Revanche für 2008. Damals hatte ihr Höfl-Riesch hier den Sieg um vier Hundertstel weggeschnappt, diesmal hielt die Zeit der bereits mit Startnummer neun ins Rennen gegangenen Steirerin aber allen Angriffen stand. "Maria hat es noch richtig spannend gemacht", atmete Görgl auf, wunderte sich aber auch ein wenig. "Denn gerade unten ist Maria hier immer sehr stark."

Vielleicht lag es daran, "dass es heute ein richtig guter Lauf von mir war", wie Görgl bestätigte. Schlägt die wiedererstarkte Speed-Doppelweltmeisterin von 2011 am Freitag in der Abfahrt erneut zu, wäre es ihr dritter Speed-Sieg in Serie. "Aber diese Statistik interessiert mich gar nicht so. Ich will einfach nur eine gute Abfahrt fahren. Dann sieht man ja, was dabei herauskommt", blieb die bald 33-jährige Görgl wie immer mit Ankündigungen zurückhaltend.

Hosp legt Fokus auf Abfahrt

Zufrieden mit Platz drei war Hosp: "Es war ein ganz guter Lauf, aber halt nicht perfekt." Der Fokus der 30-jährigen Tirolerin ist jetzt auf die Abfahrten gerichtet: "In meiner Karriere auch einmal eine Abfahrt zu gewinnen ist ein Riesenziel von mir." Warum es der Allrounderin inzwischen in den Speed-Bewerben so gut läuft, erklärt sie mit der Sommervorbereitung: "Das neue Trainerteam hat einiges umgestellt, das hat mir sehr viel gebracht. Auch beim Material bin ich inzwischen sehr gut aufgestellt."

Fenninger sprach nach Platz fünf von "keiner schlechten Leistung", fand aber trotzdem Kritikpunkte: "Ich habe zu viel Linie gehalten, in den Abfahrten muss ich jetzt mehr riskieren. Ich muss wieder lockerer werden."

Hinter den drei Sotschi-Fixstarterinnen war Regina Sterz als 15. vor Nicole Schmidhofer nächstbeste Österreicherin. Cornelia Hütter wurde 23., Stefanie Moser 29. Stefanie Köhle wurde wegen zu hoher Bindungsplatte disqualifiziert. Ramona Siebenhofer, die sich im Abfahrtstraining am Mittwoch leicht verletzt hatte, verzichtete und schonte sich für die kommenden drei Aufgaben.

(APA)

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