In 1:06,90 Minuten landet der Annaberger in Beaver Creek eine handfeste Überraschung und gewinnt den Super G vor den Amerikanern Ted Ligety und Andrew Weibrecht. Es ist sein erster Speed-Sieg.
Beaver Creek. Marcel Hirscher konnte es selbst kaum glauben, doch die Nummer 1 leuchtete hell auf an der Anzeigentafel des Super G von Beaver Creek. Und der Technik-Spezialist hatte alle Kritiker, Nörgler und Skeptiker eines Besseren gelehrt, gewann sensationell sein erstes Speedrennen. Nicht Svindal, Ligety oder Jansrud triumphierten, sondern der Annaberger. Er profitierte dabei von seiner frühen Startnummer (4), den schlechten, wechselnden Sichtverhältnissen und seiner unbestritten einwandfreien Fahrt
Wie es dem Techniker gelingt, obendrein mit so wenig Speed-Trainings, solch Druck auf den Ski zu bringen und Tempo in Kurven zu gewinnen? „Ich stelle es mir einfach vor, ich träume. Es war für einen Super Mission Super G. Ich hab' alles gut erwischt, am letzten Zacken.“
Hirscher, der damit seinen insgesamt 32. Weltcupsieg und den ersten des ÖSV in dieser Saison feierte, gewann in 1:06,90 Minuten vor den Amerikaner Ted Ligety (0,33 Sek. zurück) und Andrew Weibrecht (0,36). Dass das Wetter eine Rolle gespielt hat, war dem viermaligen Gesamtweltcupsieger sehr wohl bewusst, er quittierte es aber mit einem breiten Grinser. Läufer um Läufer reihten sich hinter ihm ein, Svindal und Jansrud enttäuschten, Vincent Kriechmayer, der Zehnter wurde, brachte es treffend auf den Punkt: „Es war ein komisches Rennen. Hirscher lässt uns ausschauen wie Lehrbuben. Er kommt her und gewinnt das Rennen einfach. Unglaublich.“