Biathlon: WM-Generalprobe schneelos, aber gelungen

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Die neue Infrastruktur in Hochfilzen erhielt auch von Biathlon-Star Martin Fourcade viel Lob. Der Franzose bekrittelte nur die Streckenführung.

Der prekären Schneelage zum Trotz haben die Biathlon-Veranstalter in Hochfilzen eine gelungene WM-Generalprobe mit 36.000 Zuschauern abgewickelt. Die neue Stadion-Infrastruktur erhielt am Weltcup-Wochenende von Athleten und Funktionären durchwegs Lob. Lediglich die aus Mangel an Naturschnee schmale und teilweise eisige Kunstschnee-Loipe rief auch etwas Kritik hervor.

"Mein einziger Wunsch ist, dass an den Kurven gearbeitet wird. Ich denke, einige könnten für die WM verbessert werden, aber insgesamt ist die Arbeit, die hier geleistet wurde, großartig", meinte Doppel-Olympiasieger Martin Fourcade. Von den Neuerungen im Stadionbereich zeigte sich der mehrfache Hochfilzen-Sieger aus Frankreich wie viele seiner dazu befragten Kollegen begeistert. "Das Stadion ist wunderbar, die neuen Gebäude sind wirklich großartig, sie sind wirklich passend für unseren Sport", so der Weltcup-Spitzenreiter.

OK-Chef Franz Berger reagierte gelassen auf die Anmerkungen des Franzosen zur Loipe. "Die Strecken sind auf dem neuesten Stand. Die Kurven sind jedes Jahr in etwa gleich", meinte der ehemalige Renndirektor des Internationalen Biathlon-Verbandes (IBU). Freilich würde Naturschnee auch die Präparierung der Kurven erleichtern, merkte Berger an. Er geht aber ohnehin davon aus, dass bei der WM im Februar 2017 reichlich Naturschnee im Pillerseetal liegen wird und das künstliche Weiß nur als Grundlage dienen muss.

Da und dort Nachbesserungsbedarf

Für den wie immer früh in der Saison angesetzten Weltcup hatte er es mit seinem Team trotz Plusgraden und Regen im Vorfeld geschafft, eine kompakte 3-km-Kunstschneeloipe aufzutragen. Und auch das neue Service- und Mannschaftsgebäude sowie die als Pressezentrum genutzte Schießhalle bestanden den WM-Test. "Es hat alles super funktioniert. Ich bin froh, dass wir alles so hinbekommen haben. Alle sind sehr zufrieden, es läuft so, wie ich es mir vorgestellt habe", meinte Berger.

Da und dort sei aber noch Nachbesserungsbedarf vorhanden. "Natürlich sind der eine oder andere Punkt zu analysieren. Das sind aber Kleinigkeiten. Wir werden schauen, dass für nächstes Jahr dann auch das alles passt." Vor der WM werde wie geplant auch noch das Stadionhauptgebäude mit den Tribünen umgebaut und erweitert, sagte Berger.

Sein Nachfolger als IBU-Renndirektor, der Slowene Borut Nunar, stellt der erneuerten Anlage schon jetzt ein gutes Zeugnis aus. "Ich denke, dass das Stadion jetzt auf dem letzten Stand der Technik ist und dass es unserem Sport großartige Bedingungen bietet", sagte Nunar. Auch die nun kürzeren Wege für Athleten, Techniker, VIP-Gäste und Journalisten zwischen und in den neuen Gebäuden seien ebenso wie die neuen Zufahrtswege gut durchdacht und gemacht, sagte der Slowene.

(APA)

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