Flachau-RTL: Doch kein Heimsieg

Eva-Maria Brem
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Eva-Maria Brem wurde beim Flachau-RTL Vierte und führt im Disziplinen-Weltcup. Viktoria Rebensburg siegte, Stephanie Brunner ist als Fünfte die Überraschung.

Flachau. Auch beim abschließenden Riesentorlauf in Flachau reichte es für die ÖSV-Damen zu keinem Podestplatz. Eva-Maria Brem wurde beim überlegenen Sieg der Deutschen Viktoria Rebensburg vor Ana Drev aus Slowenien Vierte. Direkt dahinter landete aber sensationell die junge Stephanie Brunner auf Platz fünf. Es war das beste Weltcupergebnis der 21-jährigen Tirolerin.

Das fünfte und letzte Rennen der Weltcupserie im Salzburger Pongau hatte die größten Chancen auf einen ÖSV-Erfolg versprochen, weil Brem die bislang einzige Saisonsiegerin der ÖSV-Damen ist. Die Courchevel-Gewinnerin verschaffte sich bei dichtem Schneefall als Halbzeit-Dritte hinter Drev und Rebensburg auch eine sehr gute Ausgangsposition für einen neuerlichen Erfolg. „Ich weiß nicht, was los war“, rätselte Brem. „Ich habe von der Piste nichts zurückbekommen“, sinnierte sie. „Hier geht es einfach zu wenig bergab.“

Brem durfte sich dennoch freuen. Platz vier genügte, um drei Rennen vor Schluss in der RTL-Wertung die Führung zu übernehmen. Denn Lara Gut (19.) patzte in der Entscheidung wie Lindsey Vonn – und das spülte Brem an die Spitze. Gut baute vor der Speed-Woche in Cortina ihre Gesamtführung auf 50 Punkte aus.

Mit dem Kampf um den Sieg hatten die ÖSV-Damen aber nichts zu tun. Rebensburg nutzte die für sie perfekten, weil mittelsteilen und kupierten Bedingungen für den elften Weltcupsieg. Es war der erste seit fast drei Jahren für die Olympiasiegerin von 2010 und der erste für Deutschland seit dem Abfahrtstriumph von Maria Höfl-Riesch 2014 in Cortina, also auch schon seit zwei Jahren.

Die Überraschung des Rennens war Stephanie Brunner. Bislang hatte die Slalom-Juniorenweltmeisterin von 2012 aus dem Zillertal („Ich gehe an Grenzen und darüber hinaus“) lediglich zwei 20. Plätze als beste Ergebnisse zu Buche stehen. Sie sagt: „Mir ist es wurscht, ob es schneit oder die Sonne scheint. Ich bin schlechte Bedingungen gewohnt.“

Ergebnisse

1. Rebensburg (GER) 2:29,51 Min. (1:12,57/1:16,94)
2. Drev (SLO) 0,94 3. Brignone (ITA) 0,99 4. Brem 1,64 (1:12,93/1:18,22) 5. Brunner 1,74 (1:14,12/1:17,13) 6. Fanchini (ITA) 1,83 7. Mölgg (ITA), Marsaglia (ITA) je 1,85; 11. Thalmann 2,29 17. Kirchgasser 2,88 20. Truppe 3,01.

Gesamtweltcup: 1. Gut 750 2. Vonn 700 3. Hansdotter 661 6. Brem 442.
RTL: 1.
Brem 392 2. Gut 362 3. Brignone 325.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2016)

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