Von Transpondern im Skirennsport

ALPINE SKIING - Swiss Ski, press conference
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Live-Infos über Highspeed und Beschleunigung sollen Zuschauer länger bei der Alpin-Show halten.

Bei der Ski-WM in St. Moritz werden die Fahrer in Speed-Bewerben erstmals mit Transpondern unterwegs sein. „Damit können Live-Informationen über die Beschleunigung, die Zeit, die ein Athlet in der Luft verbringt, und anderes mehr geliefert werden“, sagt FIS-Renndirektor Markus Waldner.

Er bezeichnete diese in anderen Sportarten längst übliche Maßnahme als „großen Schritt“. Der Skirennsport werde künftig gleich mehrere einschneidende Änderungen erleben. Dazu gehören in absehbarer Zeit auch Abfahrten in zwei Durchgängen. „Dieses Format testen wir bereits in den kontinentalen Cups, und es könnte schon im Weltcup-Kalender Eingang finden.“ Muss es auch, spätestens bei Olympia 2022 muss es klappen – denn der Hang in China ist viel zu kurz.

Die Königsdisziplin im Skirennsport ist insofern gefährdet, als nicht alle am Skirennsport interessierte Orte auch über so anspruchsvolle Berge verfügen, dass alle Kriterien wie Länge oder Minimum-Höhendifferenzen gewährleistet sind. Schon 2015 hatten FIS-Präsident Gian Franco Kasper und sein ÖSV-Pendant, Peter Schröcksnadel, Befürchtungen geäußert, die Abfahrt könnte verschwinden. Klassiker wie in Kitzbühel und Wengen würden weiterhin in ursprünglicher Art stattfinden. Fix ist, dass es eine neue Startreihenfolge geben wird. Ziel ist, den Zeitraum der Auftritte der Topstars auszudehnen und Zuschauer länger bei der Show zu halten, sagt Waldner. So wählen die Top Ten der Weltrangliste ungerade Startnummern zwischen eins und 19. Zuletzt fuhren sie mit Nummern zwischen 16 und 22.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.10.2016)

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