Pisten-Know-how, Trainer und Equipment für China, Tourismus für Österreich - so soll die Kooperation des ÖSV und des chinesischen Skiverbandes aussehen.
Innsbruck. Österreichs Skiverband bekommt einen neuen, sehr finanzstarken Partner – China. Der ÖSV und der chinesische Skiverband, eines der neuen Schmuckstücke des Regimes im Hinblick auf die Winterspiele 2022, haben eine Kooperation vereinbart. Beim Besuch einer vom Skiverbands-Präsidenten Peter Schröcksnadel und ÖOC-Präsidenten Karl Stoss angeführten Delegation wurde vertraglich besiegelt, dass der ÖSV Trainingsunterstützung für Aktive, Ausbildung von Trainern und Transfer von Know-how einbringen wird.
„Das ist eine tolle Sache, für uns, Tirol und den Tourismus“, sagte Schröcksnadel der „Presse“. 100 Millionen Menschen würden sich in China fürs Skifahren interessieren, würde nur ein Promille in Österreich urlauben, wäre das schon enorm. Der ÖSV werde Know-how in puncto Schnee, Pisten und Equipment liefern, eventuell auch Trainer.
Umgekehrt soll es auch einen Austausch im Bau von Sportstätten und Logistik geben – das lässt für eine mögliche Bewerbung von Innsbruck 2026 hellhörig werden, sie müsse aber vom ÖOC vorangetrieben, eingereicht werden, so der Tiroler. „Ich erwarte mir sehr viel von dieser Kooperation.“
Die Delegation besuchte auch die Olympia-Region Genting/Chongli, in der 2020/21 die Freestyle und Snowboard-WM stattfinden wird. Entgegen vielen Kritikern sieht Schröcksnadel die Distanz von 240 Kilometer nach Peking nicht als Problem, „mit den Schnellzügen ist man in 40 Minuten dort“. (fin)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.11.2016)