Vonn auf der Siegerstraße: "Unglaubliches Niveau"

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SKI-ALPINE-WORLD-WOMENAPA/AFP/CHRISTOF STACHE
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Der 39. Abfahrtssieg gibt der Amerikanerin Berge.

Garmisch-Partenkirchen

Zwei Wochen vor der Ski-WM in St. Moritz feierte Lindsey Vonn ihren 77. Weltcup-Sieg. Die Amerikanerin, 32, gewann am Samstag die Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen vor der Schweizerin Lara Gut (+0,15 Sek.) und der Deutschen Viktoria Rebensburg (0,48). Ramona Siebenhofer verpasste das Podest um elf Hundertstel und wurde als beste Österreicherin Vierte.

Die Steirerin verbuchte damit nach Platz drei in der ersten Lake-Louise-Abfahrt Anfang Dezember 2015 ihr zweitbestes Weltcupresultat, hatte sich aber mehr erhofft. „Wenn man zweimal Trainingsbestzeit fährt, will man das auch im Rennen schaffen und ärgert sich über Platz vier“, betonte Siebenhofer, neben der aus dem ÖSV-Team auch noch Nicole Schmidhofer (0,92) als Sechste und Ricarda Haaser (1,28, 10.) in die Top Ten kamen.


Vonns Serie

„Das ist unglaublich, mir fehlen die Worte. Das war das schwierigste Comeback meiner Karriere. Ich habe alles gegeben und damit mich selbst überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell wieder mein Niveau erreichen kann“, meinte Vonn nach dem bereits 39. Abfahrtstriumph und insgesamt 127.Podestplatz im Weltcup mit Freudentränen in den Augen. Ihren bisher letzten Sieg hatte sie im Vorjahr in der Garmisch-Abfahrt gefeiert. Auf den absoluten alpinen Skirekord des Schweden Ingemar Stenmark, der insgesamt 86 Weltcuprennen gewonnen hat, fehlen ihr damit noch neun Erfolge.

Nach einem komplizierten Oberarmbruch mit Nervenschäden, den sich Vonn am 10. November bei einem Trainingssturz in ihrer Heimat in Copper Mountain zugezogen hatte, war die Abfahrtsolympiasiegerin von 2010 erst am vergangenen Sonntag in den Weltcup zurückgekehrt. In der Zauchensee-Abfahrt verlor sie noch 1,54 Sekunden auf Debütsiegerin Scheyer und musste sich mit Platz 13 begnügen.


Veiths Auftritt

Eine Woche nach Vonn gibt heute im Garmisch-Super-G (zwölf Uhr, live auf ORF eins) auch Österreichs Olympiasiegerin Anna Veith ihr Speed-Comeback. Die 27-jährige Salzburgerin, die bereits Ende Dezember im Riesentorlauf in den Weltcup zurückgekehrt war, nahm deshalb bereits am Samstagvormittag an der Streckenbesichtigung für die Abfahrt teil. „Ich freue mich sehr auf mein erstes Speedrennen nach so langer Zeit und bin sehr zufrieden, dass mein Knie der verstärkten Trainingsbelastung gut standhält“, wurde Veith zitiert. Auch ihre Fahrtrichtung ist klar: „Mein Ziel ist, bei der WM sowohl im Riesenslalom als auch im Super-G konkurrenzfähig zu sein.“ Und dafür brauche sie so viel Rennpraxis wie möglich. ?

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.01.2017)

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