Wieder Gold: Hannes Reichelt ist Super-G-Weltmeister

Hannes Reichelt
Hannes ReicheltAPA/EPA/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
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Österreich setzt den Erfolglauf fort. Überraschungsmann Cook stößt Jansrud und Mayer vom Podest. Comeback-Fahrer Miller stürzte schwer.

Der Erfolgslauf der Österreicher bei der Ski-WM in Vail/Beaver Creek geht weiter. Österreichs Routinier Hannes Reichelt steht vor seinem ersten Weltmeistertitel. Als alle Platzierungen gesichert schienen, sorgte Überraschungsmann Dustin Cook mit Startnummer 27 noch für Spannung. Der Kanadier fuhr auf Rang zwei und stieß den Österreicher Matthias Mayer und den Norweger Kjetil Jansrud damit vom Podest, die ex aequo auf Rang drei lagen. Bronze holt sich damit der Franzose Adrien Theaux. Das Rennen (Start um 19 Uhr MEZ unserer Zeit) läuft noch, die Top-Athleten sind bereits im Ziel.

Comebackfahrer Aksel Lund Svindal (Norwegen, Startnummer 14) hatte mit einer Bestzeit überrascht, die allerdings gleich danach von Theaux getoppt wurde. Österreichs Georg Streitberger (Startnummer 8, Zwischenrang 8) lieferte eine solide Fahrt. Der Kärntner Otmar Striedinger (Startnummer 16) konnte nach mehreren gröberen Fehlern nicht mit einer Top-Platzierung in die WM starten.

Schwerer Sturz von Miller

Bode Miller (USA, Startnummer 9), neben Svindal der zweite Comebackfahrer des Rennens, stürzte spektakulär im unteren Teil der Strecke, nachdem er an einem Tor hängengeblieben war. Er konnte zwar selber ins Tal fahren, dürfte sich aber schwere Schnittwunden an der rechten Wade zugezogen haben. Bis zu seinem Sturz war er in den Zwischenzeiten in Führung gelegen. US-Teamkollege Travis Ganong war zuvor ebenfalls ausgefallen.

Auch der Kjetil Jansrud blieb nicht ganz ohne Verletzungen. Der Norweger hat bei einem Tor mit dem Arm eingefädelt und wurde im Ziel ärztlich behandelt.

Das am Mittwoch wegen Schneefall, Wind und Nebel abgesagte Rennen begann 24 Stunden verspätet bei eher leichter Bewölkung und viel Sonnenschein. Der Wind war auch am Donnerstag wieder Spielverderber bzw. Glücksbringer. Beim deutschen Fahrer Josef Ferstl mit Startnummer sechs war der Gegenwind am Golden-Eagle-Sprung deutlich zu sehen. Er war jedoch der einzige Fahrer mit derartigem Windpech.

Österreicher setzte wieder Kurs

Wie im Damen-Super-G führte der Weg zu Gold über einen österreichischen Kurs. Kurssetzer Florian Winkler musste am Donnerstag allerdings ein zweites Mal einmal zur Tat schreiten. Die Tore mussten aufgrund der Präparierungsarbeiten entfernt werden. Der ÖSV-Trainer flaggte jedoch einen praktisch identischen Kurs wie 24 Stunden zuvor aus. Schon im steilen Starthang wartete auf die Fahrer eine erste Herausforderung.

Vor dem Start des Rennens wurde in Beaver Creek eine Trauerminute abgehalten. Damit sollten die beiden am 5. Jänner 2015 bei einem Lawinenunglück in Sölden getöteten US-Nachwuchsathleten Ronnie Berlack und Bryce Astle geehrt werden. Nach den fünf Vorläufern wird zu Ehren des verstorbenen Duos ein "ghost forerunner" (unsichtbarer Vorläufer) über die Strecke geschickt. Die Zeitmessung wurde vom Startrichter ausgelöst.

(APA)

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