Die Kombinierer Bernhard Gruber und Wilhelm Denifl gewannen Silber bei der WM-Premiere des Teamsprints. Marit Björgen setzte sich mit viertem Langlauf-Gold die WM-Krone auf.
Lago di Tesero. Bernhard Gruber und Wilhelm Denifl schafften das Unvorstellbare: Das ÖSV-Duo gewann bei der WM-Premiere des Teamsprints im Val di Fiemme Silber. Dieser Bewerb – je ein Sprung und je 5 x 1,5 km Langlauf – soll der Kombination bei Großereignissen neuen Glanz verleihen, und die Österreicher haben ihre Chance genützt. Nur Frankreich – Jason Lamy-Chappuis gewann in seinem vierten Rennen die vierte Medaille – war schneller. Bronze sicherte sich Deutschland.
Vor allem lag es an Gruber, er hatte den nötigen Vorsprung herausgelaufen. Nicht nur wie zuletzt mit „Selbstgesprächen in der Loipe“, sondern mit einem starken Antritt im Anstieg sicherte der Gasteiner Edelmetall. „Nach dem Sturz von Edelmann habe ich gesehen, dass es sich Chappuis und ich ausmachen werden. Silber ist super, die anderen sind aber alle so übermenschlich gut gelaufen.“
Viertes Gold. Die Norwegerin Marit Björgen setzte sich am Samstag im 30-km-Langlauf im klassischen Stil endgültig die Krone auf. Björgen triumphierte im Zielsprint nach 1:27 Stunden und 19,9 Sekunden mit 3,7 Sekunden Vorsprung auf Justyna Kowalczyk. Die Polin hat einmal mehr auf den letzten Metern das Nachsehen gehabt, sehr zur Freude tausender norwegischer Fans, die im Zielstadion jeden Doppelstockeinsatz ihrer Heldin mit lauten „Marit, Marit“-Rufen quittierten. Björgen zelebrierte ihr viertes Gold bei der WM 2013 ausgelassen. „Das war für mich ein krönender Abschluss im Val di Fiemme“, sagte die als „Königin der Loipen“ gefeierte Norwegerin. „Mille grazie, Italia!“ Es ist ihr insgesamt zwölfter WM-Titel. Bronze ging an die Norwegerin Therese Johaug (8,7 Sek. zurück).
Das WM-Finale erfolgt heute (ab 12.30 h, ORF eins) mit dem Herren-Marathon über 50 Kilometer Classic.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.03.2013)