Ein Roboter hat es geschafft, Kanada selbstständig von Ost nach West zu durchqueren - als Autostopper.
Hitchbot trägt gelbe Gummistiefel, eine blaue Hose und hatte sich vor drei Wochen vorgenommen, Kanada von Ost nach West zu durchqueren. Aber Hitchbot ist ein Roboter.
Der Hitchbot ist als Experiment der Ryerson-Universität in Toronto und der McMaster-Universität in Hamilton konstruiert worden. Ziel war es, herauszufinden, ob Roboter dem Menschen vertrauen können. Um das zu testen, programmierten sie einen Roboter, der über ein Spracherkennungsprogramm in der Lage ist, mit Menschen zu kommunizieren. Ausgestattet mit einem motorisierten Roboterarm um den Daumen heben und damit Autos stoppen zu können gaben sie ihm den Auftrag, Vancouver Island an der Westküste Kanadas zu erreichen.
Das Experiment war ein voller Erfolg. Der Roboter legte rund 7000 Kilometer per Anhalter zurück und erreichte am Sonntag die Pazifikinsel im Westen Kanadas. Wesentlichen Anteil hatten die nordamerikanischen Medien, die Hitchbot zu einer Berühmtheit machten. Der Roboter wurde auf seiner Reise zu Hochzeiten eingeladen, von Ureinwohnern zu einer Versammlung des Indianerstammes mitgenommen und von den Kanadiern mit Geschenken überhäuft.
Am Donnerstag findet in der Provinzhauptstadt Victoria die öffentliche Willkommensparty für Hitchbot statt. Dafür wird sich wohl auch noch jemand finden, der den kleinen Roboter dorthin im Auto mitnimmt.
(Red.)