Canon lässt neues Spiegelreflex-Flaggschiff vom Stapel

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Höhere Geschwindigkeit, verbesserter Autofokus, weniger Bildrauschen, 4K-Video und ein paar Pixel mehr, das alles gibt Canon seiner neuen EOS 1D X Mk.II mit auf dem Weg. GPS ist nun ebenfalls an Bord.

Die Spiegelreflex-Kamera ist weiter die Königin der Fotografie - zumindest im Profi-Bereich. Für eben jenes Segment hat Canon sein neues Flaggschiffvorgestellt. Die EOS 1D X Mk.II richtet sich insbesondere (aber beileibe nicht nur) an Sportfotografen. Entsprechend wird vor allem ihre Schnelligkeit und Zuverlässigkeit betont. Selbst bei Serienbild-Aufnahmen in schwierigen Situationen sollen Fokus und Belichtung immer richtig liegen.

Wesentlich für die höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit verantwortlich ist der duale Aufbau der Bildverarbeitung: Für Autofokus und Belichtung ist je ein eigener Prozessor verantwortlich (Dual DIGIC6+).Was das - versprochene – Resultat angeht, gleicht die Ankündigung von Canons 1D X II frappant der der D5 von Nikon. Technisch gehen die beiden Erzrivalen aber unterschiedliche Wege. Während Nikon mit 153 AF-Feldern protzt, bleibt Canon wie beim Vorgängermodell bei 61 (mit 41 Dual-Kreuzsensoren). Allerdings werden diese nun durch einen Belichtungssensor mit 360.000 Pixel (statt vormals 100.000) unterstützt, was in Summe besagte Zuverlässigkeit garantieren soll.Zudem wurde die Empfindlichkeit der AF-Punkte auf 1:8 hochgeschraubt, wodurch sie auch in dunkleren Bildbereichen ihre Arbeit verrichten können.

Hohe ISO-Werte ohne Rauschen

Stichwort Lichtempfindlichkeit: Diese liegt nun bei ISO100 bis 51.200, erweiterbar auf 50 bis 409.600. Noch wichtiger als die oft eher theoretischen Maximalwerte: Der neue Sensor – nebenbei bemerkt mit 20 statt vormals 18 Megapixel – verfügt über ein deutlich besseres Signal zu Rausch-Verhältnis, sodass sich das Bildrauschen auch bei hohen ISO-Werten sehr in Grenzen hält.Wie gut die Ergebnisse wirklich sind, und wer von den beiden Platzhirschen die Nase vorn hat, müssen erst kommende Tests zeigen.

Mit einer prestigeträchtigen Zahl punktet die 1D X II besonders, nämlich den Serienbildern. Hier schafft sie bei voller AF/AE-Nachführung 14 pro Sekunde, bei fixem Fokus sogar 16 fps. Entscheidend dafür auch eine neue Mechanik, bei der Spiegel und Verschluss jeweils von einen eigenen Motor angetrieben werden.

Wieviele Serienbilder insgesamt am Stück möglich sind. Hängt von der Speicherkarte ab. Neben der üblichen CF-Karte unterstützt die neue Canon-Kamera auch das CFast 2.0-Format. Dieses ist aktuell mit maximal 440 MB/s rund dreimal so schnell wie die derzeit schnellste CF-Karte. Schreibt man auf CFast, so sind bei voller Auflösung und Maximalgeschwindigkeit 170 RAW-Serienbilder in Folge möglich.

4K-Videos mit Einzelbild-Grabbing

Die CFast-Karten sind insbesondere auch beim Video-Einsatz interessant. Hier ist die 1D X II mit 4k-Aufnahmen mit maximal 60fps absolut Up to Date. Sie ist übrigens auch gleichzeitig das Nachfolgemodell der 1D C, die C- und X-Serie werden mit der 1D X II zusammengeführt. Mikrofon-und Kopfhöreranschluss sollen die Eignung der neuen 1D X II als ernstzunehmende Videokamera unterstreichen. In Full HD filmt sie sogar mit maxinal 120 fps. Und natürlich lassen sich aus den 4k-Aufnahmen Einzelbilder extrahieren – auch direkt in der Kamera.

Weiters direkt in der Kamera möglich ist neben RAW-Konvertierung nun auch das Zuschneiden der Bilder, was die Flexibilität vor Ort erhöht. Weitere Features, die Profis bei Verwaltung und Weitergabe der Aufnahmen unterstützen sollen, sind ein nun integrierter GPS-Sensor (Verarbeitet Signale von GPS, Glonass- und Quasi-Zenith Satellite Michibiki). Mit der neuen Kamera kommt auch ein neuer optionaler Wifi-Dongle, der auch das 5 GHz-Band (802.11ac) unterstützt. (Die Dongles des Vorgängermodells können weiter genutzt werden.)

Preis und Verfügbarkeit: Die Canon EOS-1D X MarkII soll ab Mai um rund 6300 Euro (nur Gehäuse) auf den Markt kommen.

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