Flugbehörde kontaktieren, Geschwindigkeit kontrollieren und manuell bremsen - eine Notlandung ist gar nicht so schwierig, erklärt Pilot Tom Morgan in einem Video.
Was passiert, wenn Pilot und Co-Pilot plötzlich ausfallen und ein Passagier das Flugzeug notlanden muss? Für diesen ungewöhnlichen Fall hat der Pilot Tim Morgan auf der Internet-Frage-Plattform Quora ein Video hochgeladen.
Die gute Nachricht: Viele Aufgaben übernimmt der Autopilot. Die schlechte: Landen muss trotzdem ein Mensch. Außerdem schaut das Cockpit jedes Flugzeuges anders aus. Für sein Video wählt der Pilot Morgan eine Boeing 737, eine sehr häufig eingesetzte Maschine. Morgan erklärt Schritt für Schritt, was bei einer Notlandung beachtet werden muss.
"Mayday, Mayday!"
Als erstes sollte man das Headset und das Funkgerät der Piloten finden und die Flugaufsichtsbehörde kontaktieren: "Mayday, Mayday, Mayday. Beide Piloten sind ohnmächtig und ich bin ein Passagier, der das Flugzeug landet." Tim Morgan rät dazu, die Botschaft möglichst oft zu wiederholen, bis die Flugbehörde das Problem erkannt hat. Wenn nötig, kann sie weitere Anweisungen geben.
Der Passagier sollte den Kurs wechseln, die Geschwindigkeit kontrollieren und die Landung vorbereiten. Nicht vergessen darf er das Ausfahren der Landeklappen: Sie erhöhen den Auftrieb und sorgen dafür, dass die Maschine mit optimaler Geschwindigkeit landet. Denn dabei darf die Maschine weder zu schnell noch zu langsam sein. Kommt das Flugzeug am Boden an, sollte der Notfallspilot manuell stoppen - mit der Fuß- und der Handbremse. Alles ganz einfach, glaubt man Tom Morgan.
War die Landung erfolgreich, empfiehlt der Berufspilot Morgan: "Nehmen Sie sich ein Bier aus der Bordküche, öffnen Sie den Notausgang und genießen Sie es, die Luftrutsche runterzugleiten. Sie sind heute zu einem Held geworden."
(Red.)