Zuckerberg zieht im Kampf um Privatsphäre vor Gericht

APA/AFP/JOHN MACDOUGALL
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Mit freier Sicht auf das Zuckerberg-Anwesen wollte ein Immobilen-Unternehmer ein Grundstück verkaufen. Bevor es tatsächlich zum Prozess kam, einigte man sich.

Der Mann, der Facebook gegründet hat und damit in der Vergangenheit wegen fehlender Privatsphäre-Einstellungen auf der Plattform in der Kritik stand und heute auch noch steht, zog vor Gericht um eben diese zu schützen. Nicht online, sondern ganz real. Ein findiger Immobilien-Unternehmer erkannte das Potenzial eines Grundstücks in der Nähe des Anwesens des Facebook-Gründers und wollte vor allem die Aussicht vermarkten.

Der Streit wurde aber noch vor Prozessbeginn beigelegt. Ein Immobilien-Unternehmer hatte Zuckerberg Betrug vorgeworfen, zog seine Klage wenige Wochen vor Prozessbeginn jedoch zurück. Als Gegenleistung reichte ihm die Zusicherung, dass Zuckerberg ihn nicht seinerseits verklagen werde. Dies geht aus den Gerichtsunterlagen von Dienstag hervor.

Harte Bandagen

Der Mann wollte ein Grundstück vermarkten, von dem aus man direkt auf Zuckerbergs Haus blicken kann. Am Ende verkaufte er es an den Facebook-Gründer für 1,7 Millionen Dollar (1,53 Mio. Euro). In der Klage behauptete er, Zuckerberg habe einen Rabatt von 60 Prozent bekommen - nach dessen Versprechen, ihn anderen Mitgliedern der Online-Elite vorzustellen. Das habe er nicht eingehalten.

Zuckerbergs Anwälte bestritten, dass er jemals etwas zugesagt habe. Eine Richterin in Kalifornien entschied jedoch im Oktober, einige E-Mails würden die Frage aufwerfen, ob nicht Versprechen gebrochen wurden. Deshalb sollte im April der Prozess beginnen, bei dem auch Zuckerberg hätte aussagen müssen. Dessen Anwälten gelang es jedoch, den Spieß umzudrehen: Unter anderem warfen sie dem Unternehmer vor, er habe Bankunterlagen zu seiner finanziellen Situation frisiert. Außerdem geriet er wegen des Deals ins Visier der Steuerbehörden.

(APA/DPA/Red. )

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