40 Prozent der Wiener Betriebe mit Internet unzufrieden

Kritikpunkt Internetverbindung
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Viele Unternehmen sind nicht optimal mit dem Internet versorgt. Der Breitbandausbau ist ein Gebot der Stunde, fordert die Wirtschaftskammer Wien.

Fast 40 Prozent der Unternehmen Wiens sind mit der Leistung ihrer Internetverbindung wenig oder gar nicht zufrieden. Dieses ernüchternde Ergebnis brachte eine Umfrage der Wirtschaftskammer Wien. „Das haben wir in dieser Höhe so nicht erwartet“, sagte Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien.

Bis dato gab es kaum Datenmaterial zum Thema Breitbandversorgung von Unternehmen in Wien. „Aus unseren vielen Gesprächen mit Unternehmen wussten wir bereits, dass Betriebe immer wieder Probleme mit der Geschwindigkeit und Verfügbarkeit von Breitbandinternet in der Stadt haben“, war Heimhilcher auch wieder nicht sehr überrascht.

Probleme in den Randlagen

Besonders unzufrieden waren Unternehmen, die in Hietzing (56 Prozent), Simmering (50 Prozent), Döbling (49 Prozent) und Liesing (48 Prozent) angesiedelt sind. Das bestätige auch die Annahme, dass Betriebe vor allem in den Randlagen Wiens mit der Internetversorgung kämpfen, erklärte der Spartenobmann. Hier befinden sich auch die Betriebsgebiete, in denen besonders viele Unternehmen ihren Standort habe, so Heimhilcher weiter. Aber auch innerstädtisch gibt es in einzelnen Bezirken Probleme. In Neubau und im 1. Bezirk sind jeweils 48 Prozent der Unternehmen mit der Internetversorgung nicht zufrieden.

Hauptkritikpunkte der Unternehmen waren für 57 Prozent der Unternehmen die mangelnde Geschwindigkeit. Die Häufigkeit von Störungen kritisierten immerhin 29 Prozent der Betriebe. 27 Prozent der Unternehmen hatten vier Mal pro Jahr oder öfter eine Störung ihrer Internet-Verbindung, 16 Prozent über zehn Mal. 61 Prozent hatten vier Mal pro Jahr oder öfter den Eindruck, dass die Internet-Verbindung zu langsam war oder eine Anwendung wegen der Internet-Geschwindigkeit nicht funktionierte.

Breitbandausbau wichtig

„Faktum ist auch“, sagt Heimhilcher, „dass den Wiener Unternehmen der Breitbandausbau sehr wichtig ist.“ Das sagen 84 Prozent der Befragten. 63 Prozent meinen auch, dass in Wien für den Breitbandausbau zu wenig getan wird.

Neben E-Mails, Browsen oder Online-Banking nutzen bereits 54 Prozent der Befragten das Internet für Cloud-Computing. 58 Prozent versenden große Dateien, wie Pläne, Fotos oder Druckunterlagen. 62 Prozent nutzen es für den Datenaustausch mit Behörden.

Auch bei den verfügbaren Bandbreiten zeigt sich Aufholbedarf. Durchschnittlich konnten die Unternehmen nur eine Upload-Geschwindigkeit von 19,2 Mbit/s nutzen. Beim Download liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit bei mageren 66 Mbit/s.

(red.)

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