Asus ist vor fünf Jahren mit den billigen Mini-Laptops bekannt geworden. Heute surfen Konsumenten lieber mit Tablets.
Apple legt beim MacBook Air - wie immer - viel Wert auf Design und Leistung: Als Prozessoren stehen zwei Intel Core 2 Duo Chips mit 1,6 und 1,8 GHz zur Wahl. Zwei Gigabyte RAM sorgen für flottes Arbeiten auf Mac OSX Leopard, dem Betriebssystem das auch auf allen anderen Apple-Rechnern eingesetzt wird. In der Standardkonfiguration verfügt das Gerät über eine konventionelle 80 Gigabyte Festplatte, die gegen 900 Euro Aufpreis durch ein Flash-Drive mit 64 Gigabyte ersetzt werden kann. Als Bildschirm kommt ein 13,3-Zoll TFT-LED mit einer Auflösung von 1280 x 800 Pixel zum Einsatz. (c) DiePresse.com (Christian Zwittnig) Der Eee PC hingegen kann mit kleineren Abmessungen und dem Charme des Underdog punkten. Das Design ist solide, die Verarbeitung aber nicht an allen Stellen optimal und auch technische Superlative sucht man vergebens: Neben der getesteten Version mit vier Gigabyte Flash-Festplatte sollen bald auch ein zwei und ein acht Gigabyte-Modell auf den Markt kommen. Als Prozessor kommt ein Intel Celeron-M mit 900 MHz zum Einsatz. Der Hauptspeicher variiert - je nach Modell - zwischen 512 MB und einem Gigabyte. Als Bildschirm dient ein 7-Zoll TFT-LED Display mit einer Auflösung von 800×480 Pixel. (c) DiePresse.com (Christian Zwittnig) ... sondern schluckt auch Fingerabdrücke wunderbar. Das Gerät ist erstklassig verarbeitet. Die Rechenleistung lässt sich mit der eines MacBooks vergleichen und ist für Standardanwendungen wie Internet, Textverarbeitung oder auch Bildbearbeitung mehr als ausreichend. (c) DiePresse.com (Christian Zwittnig) Der Punkt für Mobilität geht dafür eindeutig an den Eee PC. Denn obwohl das MacBook Air sehr flach ist, findet es nur in einer größeren Tasche oder einem Rucksack Platz. (c) DiePresse.com (Christian Zwittnig) Über ein Netzwerk oder ein externes Laufwerk - können auf dem MacBook Air außerdem Mac OSX-kompatible Programme installiert werden - etwa Office 2008. Negativ fällt beim MacBook Air der extrem sparsame Umgang mit Anschlüssen auf: Ein USB-Stecker, ein Micro-DVI und ein Kopfhörer-Ausgang sind alles, was Apple seinen Kunden zugesteht. Alles andere soll per Funk erledigt werden. Wer aber unterwegs mehr als eine Maus an den Rechner hängen will, wird einen Hub einpacken müssen. (c) DiePresse.com (Christian Zwittnig) Die zwei größten Schwächen des Eee PC sind Display und Keyboard - beides ist um eine Spur zu klein geraten. Da kaum eine Interent-Seite vollständig auf das sieben Zoll Display passt, muss laufend gescrollt werden. Die QWERTZ-Tastatur reicht für Emails und kurze Texte zwar aus - wer mit zehn Fingern schreibt, braucht aber viel Übung. (c) DiePresse.com (Christian Zwittnig) Wer auf eine große Festplatte und viele Schnittstellen verzichten und einen Preis von 1.700 Euro verschmerzen kann, findet im MacBook Air ist ein vollwertiges Notebook mit Style. Darf es aber auch ein bisschen weniger Design und ein wenig mehr Gewicht sein, wäre das MacBook eine günstigere Alternative. (c) DiePresse.com (Christian Zwittnig) Wer eine günstigen Begleiter zum Mailen und Surfen sucht, wird beim 300 Euro teuren Eee PC von Asus fündig. Mit Speicherkarten lässt sich das Gerät sogar als mobile Multimedia-Zentrale nutzen. Zum Arbeitstier taugt der Asus-Winzling aber nur bedingt - dafür sind der Prozessor ein wenig zu schwach und Tastatur und Bildschirm eine Spur zu klein. (c) DiePresse.com (Christian Zwittnig) MacBook Air und Eee PC im Direktvergleich Als Asus im Herbst 2007 den ersten "Eee PC" vorstellte, ahnte wohl kaum jemand die darauf folgende Erfolgsgeschichte. Bereits 2008 hatte der taiwanesische Hersteller mit Lieferproblemen zu kämpfen und das "Netbook" wurde zur eigenen Geräte-Kategorie - 2009 hatte beinahe jeder Hersteller ein ähnliches Mini-Notebook zum Spottpreis im Angebot. Wenige Jahre später, ist das "ultimative Gerät für Internet unterwegs" beinahe in Vergessenheit geraten. Asus und auch Acer stellen laut einem Bericht der taiwanesischen Branchen-Seite Digitimes die Produktion ein.
Sargnagel: Mini-Tablets Während Smartphones immer größer werden, entdeckt die Tablet-Branche das Miniformat für sich. Kommt von Apple nächste Woche tatsächlich ein kleineres iPad, wäre Apple Nachzügler. Asus hat für Google das 7 Zoll große Nexus 7 entwickelt – derzeit eines der besten Tablet-Zwerge. Es kommt mit einem Quad-Core-Prozessor, einem beeindruckenden Display und dem neuesten Android 4.1. Nexus 7, ab rund 250 Euro (c) Hersteller Der kanadische E-Book-Händler Kobo tritt in die Fußstapfen von Amazon und hat nun ebenfalls ein Tablet im Programm. Der Vorteil: In Österreich ist es wesentlich leichter zu bekommen als Amazons Kindle Fire. Das Kobo Arc ist ein Android-Tablet mit 7-Zoll-Display und bietet eine eigene Oberfläche für die persönliche Literaturverwaltung. Kleiner Wermutstropfen: Android ist in der Version 4.0 installiert, und ein Update wird wohl lange auf sich warten lassen. Kobo Arc, rund 250 Euro (c) Hersteller Bald nachdem Google sein Nexus 7 aus dem Hut gezaubert hatte, lieferte der Online-Händler Amazon seine Antwort. Das Kindle Fire HD ist dem Google-Tablet technisch ähnlich, läuft aber mit einer sehr stark abgewandelten Form von Android. Die Software ist besonders auf die Inhalte – Musik, E-Books, Filme etc. – von Amazon ausgerichtet. Genau das ist auch der Grund, warum das Tablet nicht überall erhältlich ist – Lizenzvereinbarungen müssen für jedes Land mühsam ausgehandelt werden. Kindle Fire HD, rund 200 Euro (c) Hersteller Schon 2011 untersagte ein Gericht den Verkauf des 7-Zoll-Tablets in Deutschland – Samsung musste das Gerät schließlich sogar von seinem Messestand auf der IFA in Berlin entfernen. In Österreich ist es trotz des angeblich europaweiten Verkaufsverbotes recht einfach zu bekommen. Technisch ist das etwas ältere Gerät noch immer top. Der Preis liegt etwas höher als bei der Konkurrenz, dafür sorgt das Verbot für einen gewissen Coolnessfaktor und die Alu-Rückseite sticht aus der Galaxy-Tab-Masse deutlich heraus. Galaxy Tab 7.7, ab rund 360 Euro (c) Hersteller Mit dem Galaxy Tab 2 7.0 hat Samsung eine Antwort auf die Billig-Tablets von Asus und Amazon auf Lager. Wie auch das Nexus 7 ist das neue 7.0er auf das Wesentliche reduziert und hat zum Beispiel nur eine Front-Kamera für Videotelefonie. Im Unterschied zum Google-Tablet von Asus gibt es das Galaxy Tab 2 7.0 auch mit mobilem Internet via 3G - allerdings zu einem teureren Preis. Galaxy Tab 2 7.0, ab rund 200 Euro (c) Hersteller In Tests erreicht das Android-Tablet Toshiba AT270 regelmäßig Spitzenbewertungen. Die Magnesium-Rückseite sieht gut aus und die 5-Megapixel-Kamera an der Rückseite ist in dieser Tablet-Klasse selten. Leider ist das Toshiba-Tablet auch doppelt so teuer wie die Konkurrenz. Toshiba AT270, ab 510 Euro (c) Hersteller Die Konkurrenten des iPad Mini Nach den Gründen für das Aus muss nicht lange gesucht werden. Seit Apple 2010 das iPad vorgestellt hatte, waren die Netbook-Verkäufe rückläufig. Das verwundert kaum, denn die wichtigste Aufgabe von Netbooks war mobiles Internet - eine Domäne, die von Tablets und Smartphones übernommen wurde. Vergangenes Jahr ist nun auch das letzte Argument für ein Netbook gefallen: Im Herbst stellten Hersteller wie Asus/Google oder Amazon Mini-Tablets zu einem vergleichbar niedrigem Preis vor.
(sg)
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