Nach dreidimensionalen Bildern setzen die Hersteller auf die vierfache Auflösung von HDTV. Auf der CES wurden nicht nur Geräte, sondern auch für 4K ausgelegte Inhalte vorgestellt.
Die heurige Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas hat eines gezeigt: Kein Hersteller verliert mehr ein Wort über 3D-Fernseher. Zwar besitzt nahezu jedes moderne TV-Gerät die Fähigkeit, dreidimensionale Bilder über eine zusätzliche Brille darzustellen. Das Interesse dafür dürfte aber abgeflacht sein. Dafür setzen die Hersteller aber auf eine neue Technologie, die schon bei der IFA 2012 in Berlin verstärkt zu sehen war: 4K oder neuerdings Ultra-HD (UHD) genannt. Dieses Format verspricht aufgrund seiner hohen Auflösung noch schärfere Bilder als das bisher genutzt "High Definition"-Format bieten kann.
Sony startet 4K-Videodienst
Während kein Hersteller auf der CES die Fanfaren für 3D blies, sprudelten die Ideen für 4K. So will Sony etwa einen Videodienst auf die Beine stellen, der Inhalte mit der Auflösung von 3840 × 2160 vertreibt. Damit hätten Besitzer eines UHD/4K-Fernsehers erstmals auch Filme, die die volle Auflösung des Geräts nutzen können. Fünf Filme (The Amazing Spier-Man, Total Recall (2012), The Karate Kid (2010), Battle: Los Angeles und The Other Guys) will der Anbieter auf Blu-ray "Mastered in 4K" auf den Markt bringen. Dabei handelt es sich aber ein bisschen um Etikettenschwindel. Das Quellmaterial der Filme ist zwar 4K, aber ausgegeben werden sie im HD-Format 1080p.
Große Geräte
Die 4K-Auflösung wurde bislang vornehmlich bei Fernsehern mit einer Diagonale von um die 80 Zoll genutzt. Geräte auf der CES sind aber deutlich kleiner, wobei die Modelle mit 50 bis 60 Zoll immer noch mehr für den US- als für den europäischen-Markt gedacht sind. Dennoch zeigt sich ein Trend ab, der neun Jahre nach dem Start des ersten europäischen HD-Senders (der Kanal HD1 des belgischen Unternehmens Euro1080) den Durchbruch einer noch höheren Auflösungen beschreibt.
Umkämpfter Markt
Für die TV-Hersteller geht es auch darum, dass sie mit 4K-Geräten noch Premium-Preise verlangen können. Der weltweite Wettbewerb in der Branche hat dazu geführt, dass die Gewinnspannen bei HD-Fernsehern auf lange Sicht nicht mehr ausreichen. Der Hersteller Sharp hat diesbezüglich in Japan bereits positive Erfahrungen gemacht und will nun voll in den heiß umkämpften US-Markt einsteigen. Aber auch LG, Sony, Toshiba, Samsung und Panasonic wollen hier mit 4K-Geräten Kunden gewinnen.
(db)