Finnland bangt um Zukunft als Hightech-Land

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Die Aufträge der finnischen Industrie sanken im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent.

Tukuru. Bei Nokia endete am Dienstag offiziell eine Ära. Die Generalversammlung des einstigen finnischen Vorzeigeunternehmens segnete den Verkauf des Handygeschäftes an Microsoft und damit die De-facto-Abwanderung in die USA ab. Die 5000 anwesenden Aktionäre stimmten zu 99,5 Prozent für den Verkauf.

Quasi zeitgleich machte sich der Chef des finnischen Verbandes für Technologie-Industrie, Teppo Virta, öffentlich Sorgen über die Zukunft des Landes als Technologiestandort. Die Aufträge der Branche seien im dritten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent gesunken, auf das Niveau des Krisenjahres 2009. Auch die Exportzahlen hätten sich negativ entwickelt, sagte Virta im Interview mit der Tageszeitung „Turun-Sanomat“.

Länder wie Estland, Polen und Tschechien würden für Finnland im Technologiebereich zunehmend eine Konkurrenz darstellen. Auch dem Nachbarland Schweden sagt Virta eine düstere Zukunft voraus. Die Lokomotive in der Branche sei zurzeit Deutschland. Bereits vor zwei Jahren hatte Virta vor den Auswirkungen der Talfahrt Nokias gewarnt und den Rückgang der Exportquote der Tech-Branche von 2009 auf 2010 um 28 Prozent als Indiz genannt.  (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.11.2013)

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