IBM droht EU-Kartellverfahren

(c) AP (Toby Talbot)
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Der US-Konzern wird beschuldigt, seine Marktmacht auszunutzen und damit ein Quasi-Monopol zu schaffen. Bereits 2007 ermittelte die Kommission. IBM übernahm den Kläger im Endeffekt.

Nachdem Microsoft wieder unter Beschuss geriet, ist jetzt IBM dran. Der Großrechner-Hersteller T3 Technologies werde nach Angaben der Financial Times Deutschland seine seit August 2008 angekündigte Beschwerde bei der EU-Kommission einlegen.

T3 wirft IBM vor, seine Monopolstellung im Markt für Großrechner ausgenutzt und sich dabei wiederholt wettbewerbsfeindlich verhalten zu haben. Der Kauf von Betriebssystemen sei zum Teil an den Kauf spezifischer Hardware gebunden. Außerdem solle sich IBM weigern, Patente an Wettbewerber zu lizenzieren.

T3-Chef Steven Friedman argumentierte, dass auf diese Weise 99 Prozent der heute eingesetzten Mainframes von IBM kommen würden. Trotz Preisen über des Marktniveaus. Eine Reaktion aus Brüssel dürfte bald kommen. Bereits Ende 2007 hatten die Wettbewerbshüter das Großrechnergeschäft von IBM unter die Lupe genommen. Die Untersuchung verlief allerdings im Sand - IBM übernahm den Beschwerdeführer kurzerhand.

(Ag.)

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