Apple Music wurde wie erwartet vorgestellt, inklusive einem eigenen Radiosender mit dem Namen "Beats One".
Die WWDC bringt wie erwartet einen Ausblick auf iOS 9 inklusive der verbesserten Assistentin Siri sowie Mac OS X, das den Namen "El Capitan" trägt und im September die Nachfolge von Yosemite antreten wird. Bei Watch OS, dem Betriebssystem für die smarte Apple-Uhr gibt es ebenfalls ein Update. Aber auch Apple Music wurde offiziell enthüllt, gemeinsam mit "Beats 1", einem Internet-Radiosender.
Mit dem bekannten Satz "One more thing" leitete Tim Cook die Vorstellung des neuen Dienstes ein. Dieser wird wie erwartet für zehn Dollar pro Monat erhältlich sein und soll alle Geschmäcker bedienen. Dabei verlässt sich Apple nicht nur auf Algorithmen, sondern auch auf Experten, die Playlists erstellen. Zu finden sind diese Auswahllisten unter dem Menüpunkt "For you". Unter "Connect" können Nutzer und noch unbekannte Künstler sich miteinander verbinden und austauschen. Eine sprachgesteuerte Steuerung darf natürlich nicht fehlen. Dabei wird auf Siri zurückgegriffen.
Der Radiosender Beats One wird künftig von Radio-DJ Zane Lowe geleitet. Dieser wurde extra von der BBC abgeworben. Vorerst steht dieser Dienst aber nur in den USA und Großbritannien zur Verfügung.
Die größte Überraschung liegt aber darin, dass Apple Music auch für Android erhältlich sein wird. Noch diesen Herbst.
Vorgeschmack auf iOS 9
Siri wird ebenfalls im Herbst, gemeinsam mit iOS 9 ein Update erhalten und gestaltet sich generell schneller, besser und vor allem viel schlauer. Auch kleinere Neuerungen brachte die WWDC-Keynote mit sich. So wurde Notes, die Notizapp um zahlreiche praktische Funktionen erweitert. Damit werden sich künftig Links leichter einfügen lassen und die Notizen sollen allgemein besser strukturiert werden können. Vergleichbar ist die App mit Flipboard, wobei es deutlich umfangreicher ist.
Beim iPad, aber hier nur ab dem iPad Air 2 ist Multitasking angekommen. Das bedeutet, dass man zwei Apps nebeneinander anzeigen lassen kann. Bei Android und insbesondere bei Samsung keine Neuheit mehr. Die Tastatur bei Apple bekommt eine Extrazeile, um das Kopieren und Ausschneiden von Textpassagen zu erleichtern. Mit einem Doppelklick auf den Home-Button lässt sich zwischen zwei Apps hin- und herschalten. Zwischen den Apps soll eine leichtere Kommunikation stattfinden, so dass man auch zum Beispiel ein Bild von A nach B ziehen kann.
Bei iOS 9 scheint aber auch der Akku beziehungsweise die Ausdauer im Fokus zu stehen. Bis zu drei zusätzliche Stunden soll aufgrund der verbesserten Software zur Verfügung stehen.
Der Sprung über den großen Teich
Apple Pay schafft es noch dieses Jahr nach Europa. Ab Juli wird der Service auch in Großbritannien verfügbar sein. So sollen auch bereits die Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel in London via Apple Pay gekauft werden können.
In den USA wird Apple Pay in weiteren Handelsketten mittlerweile akzeptiert und künftig sollen auch Kundenkarten in der App gespeichert werden. Rabatte sollen dann automatisch beim Bezahlen berücksichtigt werden können.
El Capitan kommt im Herbst
Das Betriebssystem hat seinen Namen einer Felsformation im Yosemite Park zu verdanken. Es handelt sich also nicht um eine stark überarbeitete Version des Betriebssystem, sondern bringt stattdessen lediglich ein paar Verbesserungen mit sich.
Dazu gehört zum Beispiel, die neue Safari-Version. Eines der nützlichsten Funktionen ist, dass dem Nutzer angezeigt wird, welcher Tab plötzlich Musik (meist Werbung) abspielt. Ein Suchen hat damit ein Ende. Sobald nämlich eine Audioausgabe zu erkennen ist, wird bei diesem Tab ein Lautsprecher angezeigt.
Auch die Integration von Siri nimmt konkretere Formen an. "E-Mails, die ich von Phil [Schiller] ignoriert habe", sollen damit anzeigen lassen.
Auch bei der Grafik sowie bei der Akkuausdauer und der Rechenkraft wurde ordentlich nachgebessert. Details und entsprechende Geräte mit der neuen Software sind im Herbst zu erwarten. Das Update wird kostenlos von Apple zur Verfügung gestellt werden.
(Red.)
